Predigt für Kinder zu Palmsonntag

Liebe Kinder,

kennt ihr das? Da gibt es die beste Freundin oder den besten Freud. Dann streitet man sich aus irgendeinem Grund. Und von jetzt auf gleich ist die Freundschaft mit dem besten Freund, der besten Freundin beendet.  Nach einiger Zeit ist der Ärger verflogen. Man verträgt sich wieder und die Freundschaft geht weiter. 

Jesus hat ähnliches erlebt. Bestimmt habt ihr im Kindergarten oder woanders schon einmal einen Palmstecken gebastelt. Ein Stock, einige Zweige grünen Palm, ein paar bunte Bänder dazu damit der Palmstecken richtig schön wurde. Vielleicht habt ihr ihn auch mit zur Kirche genommen und durftet damit ausgelassen wedeln, etwa zu dem Lied „Jesus zieht in Jerusalem ein“. Damals nämlich, als Jeus lebte, da zog er zum Ende seines Lebens hin nach Jerusalem hinauf. Er ritt auf einem Esel. Die Menschen freuten sich. Sie zogen ihre Gewänder aus und breiteten sie vor Jesus aus, wie ein roter Teppich der für Stars ausgerollt wird. Andere rissen grüne Zweige von den Büschen und jubelten Jesus zu. Die Menschen freuten sich über den Besuch von Jesus. Vielleicht würde er auch bei ihnen Wunder wirken, Kranke heilen, Tote wieder zum Leben erwecken oder Menschen vor der gerechten Strafe bewahren.

Nur wenige Tage später sah das ganz anders aus. Da forderten die selben Leute, die Jesus kurz zuvor zujubelten, Pilatus, der römische Stadthalter, möge ihn zum Tode verurteilen. Pilatus erkannte keine schlimmen Taten Jesus, für die er hätte verurteilt werden müssen. Als jedoch die Menschen drohten, Pilatus wäre kein Freund des Königs mehr, wenn er Jesus nicht verurteilen würde, knickte dieser ein und lieferte Jesus aus. Besser Jesus stirbt, als dass Pilatus Nachteile erleiden muss. Pilatus versagte weil er Angst hatte.

Jesus sagte an anderer Stelle, die Menschen sollen zu ihrem Wort stehen. Dein Ja soll ein Ja sein, dein Nein ein Nein. Wenn jemand dein Freund, deine Freundin ist, dann soll das auch so bleiben, selbst wenn ihr euch mal gestritten habt. 

Euer Ludger Ganschinietz