Teiloffene Arbeit

Seit 2014 haben wir unsere Gruppentüren für alle Kinder geöffnet und unsere Räume, in Bildungs- und Funktionsräume umstrukturiert.

Es war uns wichtig, dass die Kinder weiterhin ein fester Bestandteil einer Gruppe sind, wo sie ankommen können und ihren „sicheren Hafen“ finden. Die Fachkräfte sind unsere pädagogischen Begleiter, Helfer und Vertraute. Die Gruppentüren werden nur noch zu den Morgen- und Abschlusskreisen, so wie in der Mittagssituation geschlossen. Nach dem Mittagessen, haben die Kinder wieder die Möglichkeit ab 13:30 Uhr die Gruppen zu wechseln.

Gelegentlich gibt es Ausnahmen, zum Beispiel in der Eingewöhnungszeit der neuen Kinder.

Wir sehen die teiloffene Arbeit als vielseitiges Erfahrungsspektrum für die Kinder an, denn sie ...

  • kennen alle Räume, alle Fachkräfte und die anderen Kinder
  • haben mehr Vorbilder, lernen von älteren Kindern (besonders die kleinen Kinder)
  • haben mehr Wahlmöglichkeiten bezüglich Freundschaften : lernen mehr Kinder kennen
  • finden leichter Spielkameraden für bestimmte Aktivitäten
  • bekommen die Möglichkeit auch im Kita Alltag mal etwas gemeinsam mit den Geschwisterkindern zu machen
  • lernen ein besseres soziales Miteinander
  • können sich Fachkräfte aussuchen, die ihnen zu sagen und können sich diesen gegenüber besser öffnen
  • erhalten ein größeres Erfahrungs- und Spielangebot
  • haben nun mehr Wahlmöglichkeiten, entsprechend ihrer Bedürfnisse, Interessen und Wünsche; mehr Angebote und Aktiviäten
  • mehr Möglichkeiten verschiedene Erfahrungsangebote auszuprobieren; Motivation durch eine gezielte „Einladungen“ der Fachkraft in den Bildungsraum
  • können sich besser auf eine Aktivität konzentrieren, sind ruhiger und entspannter dabei
  • haben mehr Entscheidungsfreiheit, Selbstbestimmug, Eigenverantworung und Selbstständigkeit
  • erkennen eigene Stärken und Interessen, was zu einem klaren Selbstbild führt.

 


Auch aus unserer Sicht ist die teiloffene Arbeit eine Bereicherung für unsere pädagogische Arbeit geworden. Denn wir ...

  • kennen alle Kinder
  • können eine bessere Beurteilung der kindlichen Entwicklung vornehmen, da mehrere Fachkräfte das selbe Kind beobachten, somit kommen verschiedene Blickwinkel / Eindrücke zusammen.
  • erhalten ein besseres Bild von  den Interessen und Stärken eines Kindes
  • ermöglichen den Kindern ein reichhaltigeres Anregungs- und Erfahrungsfeld
  • ermöglichen Individualisierung bzw. Arbeit in Kleingruppen, unter Berücksichtigung der Stärken und Schwächen jedes einzelnen Kinders
  • schaffen ein intensiveres arbeiten in der Gruppe, da nur am Angebot interessierte Kinder anwesend sind
  • schaffen mehr Qualität der pädagogischen Arbeit, da die Arbeit näher am Kind und seinen Bedürfnissen erfolgt
  • trauen Kindern mehr zu
  • sind nicht mehr für alles zuständig
  • können entsprechend unserer Fähigkeiten und Interessen bestimmte Angebote, Beschäftigungen und Projekte anbieten
  • kennen alle Eltern
  • schaffen mehr Austausch und Abstimmung im Team
  • bekommen mehr Überblick über das Gesamtgeschehen: jeder ist mehr eingebunden und beteiligt
  • der Ausfall einer Fachkraft ist leichter zu kompensieren.

 


Dieses Konzept baut auf einer guten Organisation auf. Daher finden wöchentliche Teamsitzungen, sowie ein tägliches Blitzlicht statt. Für jedes Kind gibt es mindestens einmal im Jahr in der Teamsitzung eine sogenannte Fallbesprechung, in der das komplette Team sich über das Kind austauscht. Dies dient der Erstellung der Entwicklungsberichte und zur Vorbereitung auf das Elterngespräch.

 


Das was Sie soeben gelesen haben ist ist nur ein „kleiner“ Auszug unserer alltäglichen Arbeit!