ERZBISTUM KÖLN  DOMRADIO

Eine Reise in die Vergangenheit.... ins Heilige Land nach Holland

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Bibelmuseum , am 06. Juli 2003

Der Himmel war wolkenverhangen, als wir mit 50  Erwachsenen und Kindern nach Heilig Land Stichting bei Nijmegen aufbrachen. Die gut zwei Stunden lange Fahrtzeit verkürzten wir mit Gesprächen, Gesang und Gebet....

.... was wohl der Busfahrer von uns gedacht hat?

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Wir kamen zur Mittagszeit am Ziel an und hielten erstmal ein grosses Picknick ab. Dazu trug jeder Teilnehmer mit mitgebrachten Leckereien, Salaten, Süssigkeiten und Getränken bei. Für jeden Geschmack kam so etwas zusammen. Die Stärkung war auch nötig, denn es galt, ein Gelände von ungefähr 80 – 90 Fussballfeldern zu erforschen.



.... nach jüdischer Tradition

Eingebettet in einen wunderschönen Mischwald, kamen wir zuerst in einem jüdischen Dorf zu Zeiten von Jesus an. Verschiedene Häuser waren hier in- und aneinandergeschachtelt. Dabei fanden meist im Erdgeschoss die Tiere Platz und im Obergeschoss lebte die Familie. Auch eine Schreinerwerkstatt mit damals gebräuchlichen Werkzeugen fand sich hier. Beeindruckt hat uns auch die Synagoge, in der die Riten und Gesänge nur dann stattfinden durften, wenn zehn oder mehr jüdische Männer anwesend waren.....

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Auch eine Tora – die fünf Bücher Mose – samt Hülle und verschiedene andere für das Gebetsleben des Juden notwendige Gegenstände – Mesusa, Gebetsriemen und vieles mehr waren hier zu bewundern. Dazu gab es ausführliche Erläuterungen zu lesen. Und immer wieder waren Menschen in ihren traditionellen Gewändern zu sehen, die nach hergebrachter Art irgendeinem Handwerk nachgingen.

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Wir fühlten uns in dieser Landschaft wie um 2000 Jahre in der Zeit zurück versetzt

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.... der Marsch durch die Wüste

Wir mussten weiterziehen, und wie für einen Juden zur Zeit Jesu üblich, suchten wir uns zum Abend hin eine Herberge. In der Karawanserei auf halbem Weg zu unserem arabischen Dorf machten wir Rast. Unsere Dromedare fanden sogar etwas Wiese zum Grasen – überhaupt sah es so gar nicht nach Wüste aus. Viel Grün rundherum – eine richtige fruchtbare Oase eben. Am nächsten Tag ging es dann in aller Frühe weiter nach Arabien 2003-bibelmuseum15


.... zu den Beduinen

2003-bibelmuseum25 Nach einer kurzen Rast ging es zu den Beduinen, die uns vor ihren Zelten Gastfreundschaft anboten - drei und einen halben Tag dürfen wir dort umsonst wohnen, wenn wir das Gastgeschenk – Wasser oder auch Brot mit Salz annehmen....


Hart ist dieses Leben gewesen und ist es auch heute noch – ein täglicher Kampf ums Überleben.

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.... und dann ins arabische Dorf

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Auch hier hat uns die Fruchtbarkeit des Geländes überrascht. Sogar Wasser gab es hier in Hülle und Fülle ... 


Wir konnten Frauen bewundern, die die Netze flickten, ein einsamer Araber fischte auf seinem Kahn auf dem wunderschönen kleinen See, den es direkt vor der Herberge gab. Das ganze Gebäude war voller Handelswaren – Nahrungsmittel, Kleidungsgegenstände, Werkzeuge des täglichen Lebens. Vorne am See waren einige Araber beschäftigt, Netze zu flicken, allerlei Knabberzeug zu rösten, Tee zu kochen und alles dafür zu tun, dass wir uns wohl fühlten.

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2003-07-bibelmuseum-schule Die Kinder konnten eine Schule besuchen und auf kleinen Wachstafeln Texte und Zahlen wie vor 2000 Jahren kritzeln. Es gab hier auch kleine Läden und überall wurden wir freundlich gebeten, uns Waren anzuschauen, Stoffe, Gewürze, Geschirr, alles was das Araberherz begehrt. Leider waren unsere Mittel nicht unerschöpflich, so dass wir mit Bedauern weiterzogen in Richtung „via orientalis". Viel hatten wir schon gehört von diesem Ort, an dem sich Ägypter und Griechen, Römer und Juden, Araber und Perser, Inder und Afrikaner begegneten. Lassen wir uns überraschen, wie es weitergeht......


.... die Via Orientalis

Hier müssen Tausende wohnen. Reges Treiben herrscht in den Strassen, die zum Teil breit und eben zum flanieren einladen. Überall gehen aber kleine enge Gässchen ab, verwinkelt mit zum Teil ärmlichen Häuschen. Reich und Arm leben hier direkt nebeneinander. Beeindruckend die Schönheit und Eleganz, der Prunk der herrschaftlichen Häuser und Tempel.... 2003-bibelmuseum24


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Der Treffpunkt zum Austausch der neuesten Gerüchte und Informationen im Römischen Reich waren die öffentlichen Toiletten - mit Wasserspülung - echt fortschrittlich und hygienisch - und nur den Männern vorbehalten!

...hier die römische Statthaltervilla, schwer bewacht von Legionären der IX Legion des kaiserlichen römischen Reiches.....und direkt daneben fanden wir in einem kleinen verwinkelten Häuschen einen urchristlichen kleinen Versammlungsraum mit Taufbecken....



..... um nicht zu verraten, wo dieser Versammlungsraum sich befindet, haben wir kein Foto beigelegt. Vom Baptisterium jedoch mussten wir einfach ein Bild machen. Denn erstens findet dieses Räumchen so schnell niemand und zweitens kann dieser Raum durchaus auch als normales Badezimmer durchgehen. Und dafür hatten die Menschen dieses Zeitalters eigentlich immer Zeit.....

Im Versammlungsraum befand sich ein kleiner Altar mit Kerzen und Brotschale mit Kelch und einige Bänke zum Sitzen. Auch ein Stehpult war zu sehen, auf dem das Wort Gottes lag. Der Raum beeindruckte durch seine Schlichtheit und Würde. So könnte auch der Abendmahlssaal ausgesehen haben.

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Nicht weit vom Versammlungsraum trafen wir drei finstere jüdische Gestalten, die uns in einer Ecke beschwatzen wollten, ihnen zu verraten, wo sich die Christen wohl befänden. Wir konnten sie aber irreführen und sie auf eine falsche Fährte locken. Wahrscheinlich irren sie heute noch in den tiefen Wäldern der Heiligland-Stichting herum....

Vorher zeigten sie uns aber noch ihr Tribunal, den Sanhedrin, wo sich noch mehr von diesen Schriftgelehrten und Pharisäern einfanden, um uns auszuhorchen. Wir waren aber ganz freundlich und konnten sie so in die Irre führen. Unsere christlichen Freunde haben wir dann umgehend gewarnt und aus den umliegenden Häusern und Gasthöfen zusammengetrommelt, um uns auf anderen Pfaden aus dem Staub zu machen.



Dies gelang uns auch sehr gut und auf der Heimfahrt stimmten wir alle zusammen noch fröhliche Lieder und Gebete an....

und eine Frage geht mir jetzt ständig im Kopf herum: "Wie wäre es, wenn wir das gleiche auf den Original-Schauplätzen erleben dürften?

 

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