Sinnliche Erfahrungen gehören dazu – ungewohnte Seifenblasen in der Kirche ©SilviaBins
"Die Fermate holt dich aus dem Stress der Woche und entlässt dich zuversichtlicher ins
Wochenende." sagt Brigitte B. Die Fermate am Freitagabend lässt sie zur Ruhe kommen und
entschleunigen, stellt sie begeistert fest: Sie ist regelmäßige Teilnehmerin dieser
gottesdienstlichen Form, die – wie sie betont – nicht für eine exklusive Gruppe gedacht ist. Alle
mögen sich eingeladen fühlen. Und Barbara K., eine der Gestalterinnen der Fermate, empfindet schon
die Vorbereitung als wohltuend und gewinnbringend.
Die Mitfeiernden sitzen im Kreis und werden auf vielfältige Weise angesprochen und einbezogen:
durch Geschichten aus dem Alltag, literarische oder biblische Texte, die sie miteinander ins
Gespräch bringen und so Gemeinschaft erfahren lassen. Es gibt Bilder, Lieder, Musikstücke,
meditative Elemente und Sinneserfahrungen, die emotional und spirituell ansprechen und Gedanken
fließen lassen. Nicht zuletzt gibt es Zeiten des gemeinsamen Schweigens, die wohltuend erlebt
werden.
Das Bedürfnis nach Austausch, Nähe und gemeinsamer spiritueller Erfahrung – all das war
pandemiebedingt sehr eingeschränkt –
ließ die neue Form entstehen. Der Name Fermate entstand analog zur "Atempause", einer
besonderen Gottesdienstform für Jugendliche.
Die Fermate findet alle vier Wochen freitags um 18.00 Uhr in St. Severin statt – im Hochchor,
in der Krypta, im Kreuzgang … Sie lebt von der Unterschiedlichkeit derjenigen, die sie vorbereiten;
das sind sechs bis sieben Ehrenamtliche und die Pastoralreferentin Annette Blazek. Sie treffen sich
regelmäßig, tauschen ihre Erfahrungen aus und bedenken, welche Ideen und Impulse umgesetzt werden
können. Diese Runde freut sich über Interessierte, die bereit sind mitzugestalten.