Information zu Gregorianischen Gesängen
Die Melodien der Gesänge wurden seit dem 9. Jahrhundert schriftlich festgehalten und vorher nur mündlich überliefert. Erst im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts wurden die Choralmelodien zunehmend in der Quadratnotation aufgeschrieben. Die Texte der gregorianischen Gesänge sind fast ausschließlich der Bibel teilweise aber auch den Apokryphen entnommen und bestehen zu einem großen Teil aus Psalmtexten .
Das Zweite Vatikanische Konzil empfahl den Gregorianischen Choral zwar sehr deutlich, doch wurde er im Zuge der Liturgiereform mehr und mehr durch volkssprachliche Gemeindegesänge ersetzt. Der Gregorianische Choral erklingt nur noch in wenigen Kirchen und auch dort meist vereinzelt in der Liturgie. Dennoch gründen sich beflügelt durch die neueren Forschungsergebnisse der Gregorianischen Semiologie in den letzten Jahrzehnten immer wieder neue Choralscholen , die diesen Gesang pflegen. Der Erforschung und Verbreitung des Gregorianischen Chorals widmet sich die Internationale Gesellschaft für Studien des Gregorianischen Chorals (AISCGre ). Die in der heutigen römischen Liturgie gültigen Gesänge finden sich in verschiedenen Choralbüchern wie dem Graduale Romanum (auch im Graduale Simplex und im Graduale Triplex ) oder dem Liber Hymnarius . Ältere Sammlungen wie der Liber Usualis bieten – auch wenn sie nicht mehr den aktuellen Stand der Liturgie und nicht immer authentische Melodien aufweisen - dennoch eine Quelle für gregorianische Gesänge.
- AISCGre
- Choral.de
- Gregorianiknoten I im pdf-Format
- Gregorianiknoten II im pdf-Format
- Freie Aufnahmen Gregorianischer Choräle
- Brief Guidos von Arezzo an den Mönch Michael über einen unbekannten Gesang