Die komplett "handgemachten" Sitzungen der kfd St. Cornelius hatten dieses Jahr das sehr kölsche Thema "Rut un wieß". Seit Jahren besteht die Gruppe in der derzeitigen Zusammensetzung und erarbeitet vom "Motto" über Deko, Programmablauf und Tänze alles gemeinsam. Hauptideengeberin ist hierbei Gabi Schnell. Sketche und Reden erhält man im Austausch mit anderen Gruppen oder "klaut" auch schon mal Ideen bei anderen Sitzungen.
Als rut-wieße Funken marschierte die Gruppe inklusive "Päd" ein - die selbstgestalteten Dreispitze auf dem Kopf und "de Pappnas em Jesech". Auf der Bühne wurde passend zu "Rut und wieß" und "Rote Lippen soll man küssen" getanzt. Tapfer wie immer übernahm Marlies Gummersbach die Rolle des "Eisbrechers", die aber vor fantastischen Publikum an allen vier Tagen dieses Jahr nicht so schwer fiel. Die bewährten Sketchpartner Christa Winskowski und Molly Hagedorn reimten sich durch den Sketch "Buuretrampel und Schöne" und mussten sich flott umziehen, um danach mit ihren Tanzpartnerinnen zum "Roten Pferd" aufgaloppieren zu können. Am Dienstag und Freitag verschafften ihnen freundlicherweise Pastor Hold und Pastor Breidenbach mit ihren jeweiligen Reden eine Verschnaufpause. Frisch gewaschene "Bläck Fööss" rockten zum "Bickendorfer Büdche" die Bühne (mit senkrecht in die Höhe gestrecktem Bein kommen einem 3 1/2 Minuten sehr lang vor). Es folgte die Rede von Marlies Gummersbach und Karl Lagerfeld (Annemarie Schwamborn) stellte bezaubernde Modells mit einem äußerst vielseitigen Kleidungsstück vor. Die 2. Hälfte startete mit einer Hommage an den 1. FC Köln - ein Traum von rut un wieß mit Fans und Cheerleadern - zu einer FC-Lieder-Abfolge. Das Publikum konnte mit Hilfe der ebenfalls selbst zusammengestellten und von einer Rather Druckerei gedruckten Liedhefte kräftig mitsingen. Christel Prause's Rede sorgte wieder für viele Lacher, bevor außer Kontrolle geratene Marionetten zu "Kölsche Nächte" eine flotte Sohle auf die Bühne legten. Rita Klaus glänzte in ihrer Rolle als "Weihbischof" zum gleichnamigen Lied der Bläck Fööss. Nach dem herrlichen Arztsketch folgte die Schlußsequenz. Umrahmt von Tommy Engels' "Du bes Kölle" (mit schicken Lichteffekten im dunklen Saal) folgten diverse kölsche SängerInnen und Bands. "Standing ovations" erhielten dabei Christa Winskowski und Annemarie Schwamborn mit ihrer Colonia-Duett-Parodie von der "Fleech". Das Publikum - hin und weg - bestätigt uns jedes Jahr auf's Neue, dass wir gute Arbeit abliefern. Denn Arbeit ist es - wenn auch schöne! Eine Pfarrsitzung, die heutzutage ohne Zuhilfenahme fremder Kräfte ihr Publikum noch so begeistern kann, ist selten geworden und wir sind stolz darauf. Womit übrigens bewiesen wäre, dass es in Köln-Rath/Heumar durchaus ordentlichen Karneval gibt! Wie immer gehen die Erlöse an die Bürgerstiftung St. Cornelius Heumar. Birgit Jaeger