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anno domini 2001Januar 2001
85 Jahre alt wurde am 7. Januar Msgr. Augustinus Knülle, ehemaliger Pfarrer an St. Laurentius
und seit 15 Jahren Subsidiar an St. Aposteln
Am 2. Februar 1941 wurde er zum Priester geweiht. So konnte er zusätzlich zum Geburtstag auch
das 60-jährige Priesterjubiläum feiern.
Zusammen mit dem Jubilar feierte die Gemeinde St. Aposteln mit vielen Gästen 4. Februar um
11.30 Uhr die Dankmesse. Bei einem abschließenden Sektempfang war Gelegenheit, ihm herzlich zu
gratulieren und Gesundheit und Frohsinn zu wünschen.
Und mit diesen Worten kommentierte der Jubilar sein Fest im Pfarrbrief von St.
Aposteln:
"Am 2. Februar 1941, mitten im Krieg, hat Kardinal Schulte 21 Diakone zu Priestern geweiht,
darunter auch mich. Die Weihemesse mit Handauflegung durch den Bischof, mit Salbung der Hände und
Überreichung des Kelches war von Sorge um Fliegeralarm und Bombenwürfe belastet. Doch blieben wir
an diesem Weihetag davon verschont. Da es Kardinal Schulte im Kölner Dom zu kalt war (-4° C), fand
die Weihe in der Kirche des Karl-Joseph-Hauses statt.
Am 9. Februar 1941 habe ich dann in St. Aposteln, wo ich 1927 zur Ersten Heiligen Kommunion
gegangen war, meine Primizmesse gefeiert, begleitet von meinen lieben Eltern, den vielen Verwandten
und manchen Freunden, die nun alle in der Ewigen Heimat sind, auch von Pfarrer Dr. Könn, dessen
Jubiläumskranz jetzt mein Birett schmückt. Ihrer aller gedenke ich in dankbarer Freude an diesem
Sonntag.
Das ist nun 60 Jahre her, eine lange Zeit priesterlichen Wirkens, gefüllt mit frohen und
glücklichen Stunden, aber auch konfrontiert mit Leid und Tränen, unserer bitteren Mitgift nach der
Vertreibung aus dem Paradies. Dennoch: In der Primizpredigt sprach Pfarrer Dr. Könn von den
Arbeitern im Weinberg des Herrn und ihrem Lohn von 1 Denar. Heute, nach der Rückkehr nach St.
Aposteln als Pfarrer i.R. (das heißt: "Pfarrer in Rufweite") darf ich gerne sagen, der Lohn war
mehr als 1 Denar. Gott ist größer als unser Herz!"
Passionszeit 2001
In diesem Jahr bot die Künstlerin Helen Parada-Kim die Möglichkeit, sich in unserer Basilika
der Passion in einer vielleicht ungewohnten Sichtweise zu nähern:
Sie zeigte ihre Sicht des Leidenswegs in 15 Zeichnungen, die bis zum Osterfest zusammen mit
dem Kreuzweg von S. Hürten aus dem Jahr 1965 in St. Aposteln zu sehen waren.
Eine ungewohnte Kreuzwegdarstellung zog den Blick auf sich und ermöglichte beim Betrachten
eine neue Sicht; auch unser Kreuzweg im Westhaus erschien in der Gegenüberstellung zu den
Darstellungen Parada-Kims in einem neuen Licht.
April 2001
Am Sonntag, dem 29. April 2001 gab es einen großen Anlass für ein Fest in der
Gemeinde:
Hermann-Josef Bolder bekam den päpstlichen Orden "Für Kirche und Papst" in der Familienmesse
überreicht.
In der deutschen Übersetzung lautet die Ordensurkunde:
Papst Johannes Paul II. hat beschlossen,
Herrn Hermann J. Bolder
die Auszeichnung in Gestalt des erhabenen Kreuzes für Kirche und Papst
-vornehmlich gestiftet für herausragenden Dienst und Einsatz -
zuzuerkennen und zu überreichen,
und gibt ihm zugleich die Erlaubnis, sich mit diesem Orden zu schmücken.
Diese Anerkennung wird ihm dafür zuteil, dass er seit seiner Ministrantenzeit in den 30er
Jahren, zur Zeit der Hochblüte, über den Krieg hinweg, in der schwierigen Zeit des Wiederaufbaus
und danach sich für unsere Gemeinde eingesetzt hat.
Nicht nur für die 37 Jahre, in denen er im Kirchenvorstand persönliche Verantwortung getragen
hat, danken wir ihm herzlich; wir, die Ortsgemeinde und die vielen, die sich dazugehörig
fühlen.
Mai, Juni 2001
Msgr. Franz Schneider in den Ruhestand verabschiedet;
Karl-Josef Daverkausen zum Nachfolger gewählt
Am 6. Mai wurde unser Dechant Franz Schneider mit einer Festmesse in St. Kunibert und einem
anschließenden Empfang geehrt und in den Ruhestand verabschiedet.
Seit 31 Jahren war er Pfarrer von St. Kunibert in der nördlichen Altstadt und seit 24 Jahren
Dechant des Dekanates Köln-Mitte-Nord. Er hat in diesen Jahrzehnten in der Innenstadt pastorale
Geschichte mitgeschrieben.
"Lieber Herr Dechant Schneider, wir haben Ihnen auch als Gläubige im Dekanat-Mitte-Nord viel
zu danken, insbesondere die Priesterschaft, die Sie zusammengehalten und gestärkt haben. Gesundheit
und Gottes Segen jetzt an Ihrer neuen Wirkungsstätte als Subsidiar von St. Bruno in
Klettenberg!"
Der neue Dechant unseres Dekanates ist uns seit dieser Wahl erheblich näher gerückt:
Wenn Sie ihn erleben wollen, müssen Sie nicht mehr wie in den vergangenen 24 Jahren nach St.
Kunibert, sondern nur noch in die Kirche nebenan, nach St. Gereon.
"Dechant Karl-Josef Daverkausen sei herzlich beglückwünscht zu seinem neuen Amt. Gut, dass
sich Karl-Josef Daverkausen zu dieser Arbeit bereit erklärt hat: Schließlich war er vor seiner
Kölner Zeit schon in Pulheim einmal zehn Jahre Dechant. Seine Aufgabe wird es sein, ein gutes
Miteinander der Seelsorger und der Gemeinden zu fördern, insbesondere jetzt, wo die
Seelsorgsbereiche neu geordnet und Pfarreien „zusammengelegt“ werden
müssen."
29.6. 2001: Der Letzte macht das Licht aus ...
... unter diesem Titel berichtete Julia Buschmann im Kölner Stadt-Anzeiger am Freitag,
29.Juni 2001:
"Ein Gefühl wie zu Hause überkommt ihn abends in der verlassenen und menschenleeren Kirche.
Seit 37 Jahren bläst Josef "Jupp" Schmitz Abend für Abend die Kerzen aus und löscht die Lichter des
Gotteshauses am Neumarkt. ..."
Foto: Max Grönert
Juni/Juli 2001
Eine Ausstellung in der Pastor-Könn-Aula
Über die Ausstellung berichtete Maria-Helene Broscheid, die sich für die Präsentation dieser
Ausstellung in St. Aposteln eingesetzt hat, im Pfarrbrief:
"Am 22. Juli fand die Ausstellung „Christliche Frauen im Widerstehen gegen den
Nationalsozialismus“ – Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück ihren Abschluss.
18 Vitrinen mit Texten und Exponaten standen in unserer Pastor-Könn-Aula, Begleitmaterialien
lagen zur Einsicht aus. Etwa 2000 Personen waren inzwischen dort und haben ihr Interesse gezeigt.
In vier Vorträgen berichteten je zwei betroffene, überlebende Frauen und zwei forschende Frauen.
Die einen berichteten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen und die anderen berichteten von dem,
was sie bei ihren Forschungen herausgefunden haben. Jeder dieser Vorträge war gleichermaßen
interessant und berührte die Zuhörer/innen zutiefst. Mehrere Gruppen und Schulklassen haben die
Ausstellung eingehend besichtigt und sich mit dem Thema ausführlich befasst. . ..."
2001: Jubiläumsjahr der Chorgemeinschaft
In diesem Jahr feiert die Chorgemeinschaft ihr 125-jähriges Bestehen. Ihr zu Ehren waren das
ganze Jahr über Gastchöre zu Besuch.
So war am 29.April um 10.00 im Hochamt der Mädchenchor des Kölner Doms zu Gast und sang
die Missa Piccola von Oliver Sperling, geleitet vom Komponisten selbst, der ja auch der Leiter
dieses Chores ist und seit langem der Musik an St. Aposteln freundschaftlich verbunden
ist.
Herbst 2001: Diakonen-Wechsel
Seit Oktober 1998 war Diakon Horst Eßer an St. Aposteln tätig, bis er mit Wirkung vom 1.
Oktober 2001 von unserem Kardinal zum hauptamtlichen Diakon ernannt wurde.
Seinen Beruf bei der Stadt hat er darauf hin aufgeben und ist ganz in den Dienst der Kirche
getreten. Im Herbst 2001 hat er seine Arbeit im Seelsorgebereich B des Dekanates Köln-Lindenthal
aufgenommen: In St. Laurentius und St. Stephan, in St. Albertus Magnus und St. Thomas Morus. Am
Sonntag, den 30. September hat sich St. Aposteln nach dem Familienmesse von ihm
verabschiedet.
Als Dank schenkte die Gemeinde von St. Aposteln ihm eine Apostelstola, die Karin Klesy-Wenzler
eigens hierzu geschaffen hatte.
Ein schönes Zeichen, denn Frau Wenzler ist die Ehefrau des Nachfolgers von Horst
Eßer:
Erfreulich schnell hatte nämlich unser Erzbischof mit Wirkung vom 1.12.2001 Herrn Fritz
Wenzler zum neuen Diakon an St. Aposteln ernannt.
Seine Dienstwohnung im Pfarrhaus von St. Aposteln bewohnt er mit seiner Frau Karin bereits
seit zwei Jahren. Herr Wenzler ist hauptamtlich tätig in der Seniorenseelsorge des Erzbistums und
ist „Diakon im Subsidiarsdienst“ sein, d.h. er wird soviel an St. Aposteln tätig sein,
wie es ihm seine hauptberufliche Tätigkeit erlaubt.
Am 1. Advent gab der Diakonswechsel erneuten Anlass zum Feiern in der Gemeinde, als Fritz
Wenzler in sein Amt einfgeführt und danach bei einem Empfang von der Gemeinde mit vielen guten
Wünschen begrüßt wurde. |