Regelungen ab 01.05.2020
30. April 2020; Johannes Quirl
Liebe Gemeinde,
"Vorsichtige Freude an Rhein und Ruhr"
…so überschrieb KNA am 23.04.2020 die Nachricht, dass ab Mai in NRW wieder für alle Religionen
Gottesdienste stattfinden dürfen.
Freude, weil wieder möglich werden soll, was Psalm 122,1 besingt: "Ich freute mich, als man
mir sagte: Zum Haus des HERRN wollen wir gehen."
Vorsicht, weil dies nur unter strengen Auflagen geschehen kann und Sorgen bleiben, dass
Menschen sich ausgerechnet in Gottesdiensten anstecken könnten.
Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, hat es so ausgedrückt: "Einerseits sind
wir sehr froh, dass wir den Gottesdienst wieder abhalten können. Auf der anderen Seite macht man
sich natürlich Gedanken, ob es zu früh ist."
Auch die Moscheen in Deutschland – so Burhan Kesici, Sprecher des Koordinationsrates der Muslime
– werden nur schrittweise geöffnet und Freitagsgebete bleiben weiterhin ausgesetzt – und das
ausgerechnet im Fastenmonat Ramadan.
Am 23.04.2020 schrieb der Kölner Generalvikar Dr. Markus Hofmann: "Gemeinsame Gottesdienste
können nach wie vor nur unter der Vorgabe gefeiert werden, dass wir weiterhin unbedingt unsere
Verantwortung wahrnehmen, die Ansteckung mit dem Corona-Virus zu vermeiden … klare Kommunikation an
die sogenannten Risikogruppen:
Von der Sonntagspflicht wird bis auf weiteres weiterhin dispensiert. Wer Symptome zeigt oder
bei wem ein Verdacht auf Infektion besteht, muss zuhause bleiben."
Der Generalvikar stellt weiterhin fest: "An jedem Ort gibt es unterschiedliche Situationen, die
zentral nicht bis ins Detail regelbar sind." Darum ermutigt er, dass "die jeweils Verantwortlichen
vor Ort im Detail entscheiden müssen."
An dieser Stelle sei erst einmal unseren hauptamtlich Mitarbeitenden ein großes Lob gesagt für
die schwierige Arbeit in der bisherigen Pandemiezeit. Denn unsere Kirchen werden ja nicht – wie die
Medien fälschlicherweise berichten – erst jetzt wieder geöffnet. Sie boten bei uns auch bisher
schon zu den gewohnten Öffnungszeiten die Möglichkeit zum Dasein, zum Beten, zum Kerzen
aufstellen...
Wie nun wollen wir die angesprochene Verantwortung wahrnehmen?
Dazu hat der Pfarrgemeinderat (dem ja auch unsere Pastoralreferentin Annette Blazek und Pastor
Quirl angehören) in seiner Sitzung am 29. April nach offenen, ehrlichen und intensiven Beratungen
folgende Entscheidungen einmütig getroffen:
- Die
Grundentscheidung lautet: Wir wollen
"höösch" anfangen.
-
Ab Dienstag, dem 5. Mai wollen wir mit der Feier der Gottesdienste werktags zu den
gewohnten Zeiten wieder beginnen:
- dienstags um 19.00 Uhr in St. Severin;
- mittwochs um 18.30 Uhr in St. Paul;
- donnerstags um 08.15 Uhr in St. Severin;
- freitags um 11.55 Uhr in St. Severin.
- Alle Feiern werden aus gegebenem Anlass in den großen Kirchenräumen stattfinden.
- Für
Gottesdienste an den Feiertagen und Wochenenden halten wir die Zeit für noch nicht
gekommen. Zu viele Sorgen, zu viele Menschen, die abgewiesen werden müssten, zu viele
Unabwägbarkeiten, zu viele ungeklärte Fragen…
- Wir wollen in Ruhe sowohl Erfahrungen als auch die weitere Pandemie-Entwicklung abwarten und
dann voraussichtlich mit dem Fest
Christi Himmelfahrt einen Neubeginn versuchen.
Für diesen Tag und für die folgenden Sonntage möchten wir dann wegen der
Personenzahlbegrenzung (siehe unten) in St. Severin zwei Angebote machen:
10.30 Uhr für Familien und 11.30 Uhr für Erwachsene; die Samstagvorabendzeit in
St. Paul um 17.30 Uhr und die Sonntagabendzeit in St. Maternus um 19.00 Uhr bleiben wie
gewohnt.
- Alle Gottesdienste werden als
Wort-Gottes-Feiern gehalten. Denn gerade die Begrenzung der
Gottesdienstbesucherzahlen steht einem Eucharistie-Verständnis von "Nehmet und esset
alle davon" diametral entgegen. Außerdem dürfen Gottesdienste höchstens eine
Stunde dauern, die Hygienebestimmungen für den Kommunionempfang sind noch einmal strenger und
gerade am Ort St. Paul müssen wir uns zeitlich gut mit den fremdsprachigen Gemeinden
abstimmen.
- Auch wollen wir der dringenden Empfehlung von Fachleuten folgen, auf gemeinsames lautes Singen
zu verzichten. Denn die Verbreitung des Virus auf diesem Weg scheint enorm zu sein. Dasselbe gilt
für den Chorgesang.
- Diese Regelung soll erst einmal
bis Pfingsten gelten. Wir werden uns über die gemachten Erfahrungen austauschen
(gerne auch mit Ihnen) und nach dem dann erreichten Stand der Pandemie-Entwicklung neu
entscheiden.
-
Taufen und Hochzeiten können leider wie bisher – wenn überhaupt – nur im kleinen
Kreis gefeiert werden.
- Gottesdienste in den Altenheimen sind zurzeit nicht möglich.
Wann Schulgottesdienste wieder stattfinden können, hängt von den politischen Entscheidungen
ab.
- Die
Erstkommunionfeiern sind auf die Zeit nach den Sommerferien verschoben. Die
Verantwortlichen sind dabei, eine gute und (soweit im Augenblick möglich) verlässliche Lösung zu
finden.
- Der
Krankensalbungs-Gottesdienst am 28. Mai muss genauso ausfallen wie das
Pfingstlager der Leiterrunde. Das
Mitarbeiterdankfest (am 19. Juni geplant) wird wohl auch ein Opfer von Corona
werden...
Nun zu den konkreten Hygiene- und Ordnungsregeln, die es jetzt einzuhalten gilt:
Um die Vorgaben zur Infektionsprävention der Landesregierung und des Erzbistums zu erfüllen und
eine sichere Teilnahme für alle Besucher zu ermöglichen sind folgende Regelungen zu beachten:
- Neben dem Mindestabstandsgebot ist die
maximale Besucherzahl für die einzelnen Kirchen festgeschrieben und darf nicht
überschritten werden:
- Für
St. Severin sind
65 Personen zugelassen.
- Für
St. Maternus sind
86 Personen zugelassen.
- Für
St. Paul sind
72 Personen zugelassen.
- Die Zahl der möglichen Plätze ist also beschränkt, bitte haben Sie Geduld und nehmen Sie
Rücksicht auf andere Gottesdienstbesucher. Die Situation ist auch für uns neu und wir arbeiten an
einer für alle guten Lösung.
- Bitte nutzen Sie die verschiedenen Angebote. Verteilen sich auf unsere drei Kirchen und
beachten die beiden verschiedenen Angebote am Sonntagmorgen.
- Wahren Sie die Abstandsregeln auf dem Weg zur Kirche, davor und auch in der Kirche.
- Zum Betreten der Kirche ist ein
Mund- & Nasenschutz, mindestens eine sogenannte Alltagsmaske notwendig.
- Für die Gottesdienste am Wochenende und an Feiertagen wird es einen
Ordnungsdienst geben, der Sie unterstützen soll, einen sicheren Ablauf für alle zu
ermöglichen. Sie erkennen den Ordnungsdienst an den schon bekannten gelben Westen mit der
Aufschrift "St. Severin". Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, sprechen Sie uns
bitte an, wir werden alles tun um Ihnen zu helfen.
Der Ordnungsdienst wird den Zugang zur Kirche regeln, auf den notwendigen Sicherheitsabstand
achten und Sie zu freien Plätzen in der Kirche leiten. Der Ordnungsdienst wird Ihnen auch ein
Handdesinfektionsmittel anbieten.
- Bitte halten Sie sich an die markierten Sitzplätze in den Kirchenbänken und ändern Sie die
Position der Stühle nicht. Der Ordnungsdienst muss leider auch die Kirchentüre schließen, wenn die
Zahl der zulässigen Besucher erreicht ist. Bitte haben Sie dafür Verständnis!
- Auf
Gemeindegesang müssen wir in der akuten Situation leider verzichten, auch
Gotteslobe können wir zurzeit nicht zur Verfügung stellen.
Unsere Kirchenmusiker sind sehr bemüht, die Gottesdienste angemessen und feierlich zu
gestalten.
- Die Gottesdienste werden ca. 35 Minuten dauern. Bitte verlassen Sie danach die Kirche über die
gekennzeichneten Ausgänge, um auch weiteren Gläubigen den Besuch der Kirche zu ermöglichen. Bitte
machen Sie die Ausgänge zügig frei, um nachfolgende Besucher nicht zu behindern und bilden
auch vor der Kirche keine Versammlungen – so schwer uns das auch fallen mag.
Bitte unterstützen Sie uns und helfen mit in dieser uns allen Ungewohntes abverlangenden
Situation. Für Rückmeldungen sind wir dankbar.
Wenn Sie bereit sind, einen Ordnungsdienst zu übernehmen, melden Sie sich bitte bei unseren
Küstern. Wir können gut noch welche gebrauchen!
Wichtig: Fast täglich erreichen uns neue Vorgaben, Vorschriften, Bestimmungen und
Anregungen im Hinblick auf die wieder beginnenden Gottesdienste. Darum kann sich das, was in dieser
Information steht, in der kommenden Zeit noch verändern. Wir werden Sie auf dem Laufenden
halten.
Johannes Quirl, Pfarrer
Christian Türnich, Verwaltungsleiter