Caritas und soziales Engagement sind "gelebter Gottesdienst" - so steht es auf dem kleinen
Infoblatt, das an die Besucherinnen und Besucher aller drei Messfeiern am Caritassonntag verteilt
wurde. Darin werden die vielfältigen Aktivitäten der vielen Frauen und Männer beschrieben, die sich
im Rahmen des Pfarrgemeinderats- ausschusses "Caritas, Soziales und Senioren" engagieren.
Der Caritas-Sonntag wird in ganz Deutschland heute begangen und rückt die Anliegen der Caritas
besonders ins Bewußtsein. Hier in Köln werden unter dem Leitwort „Miteinander in
Nachbarschaft leben“ die vielfältigen Aktivitäten und Hilfen für Flüchtlinge in den Blick
genommen. Dazu gleich mehr...
Wir – das ist der PGR-Ausschuss Caritas, Soziales und Senioren – möchten Ihnen auch
aufzeigen, was ansonsten in Sachen Caritas so in unserer Gemeinde geschieht. Das ist möglich, weil
es viele engagierte Frauen und Männer gibt, die Zeit, Kraft und Ideen einsetzen, und es ist
möglich, weil es viele großzügige Menschen gibt, die Geld für die Aufgaben der Gemeinde-Caritas
spenden. Dafür an dieser Stelle ein herzlicher Dank! Was mit dem Geld geschieht, das können Sie
auch in dem kleinen Infoblatt nachlesen, das Sie bekommen haben.
Heute gibt es nicht die gewohnte Kollekte an der Tür, deren Erlös immer vollständig hier in der
Pfarrei bleibt, sondern es gibt eine Kollekte im Gottesdienst, die ausnahmsweise nur zu 90 Prozent
bei uns bleibt, 10 Prozent gehen an den Caritasverband, der damit gemeindeübergreifende Aufgaben
unterstützt.
Zurück zu den Flüchtlingen, über deren Schicksale wir nahezu täglich in den Medien erfahren. Und
wir erfahren auch, wie viel Engagement und Hifsbereitschaft es an vielen Orten gibt. Sie fragen
sich vielleicht, ob hier bei uns etwas geschieht und wenn ja, was...
Ja, es geschieht auch bei uns eine Menge, bislang eher wenig öffentlich, aber das ändert sich
jetzt gerade.
Anders als in anderen Pfarreien, in denen Unterkünfte für Flüchtlinge gebaut oder gerade bezogen
werden, gibt es in unserer Pfarrei seit vielen Jahren mehrere Einrichtungen, in denen Flüchtlinge
leben, bis vor kurzem eher unbemerkt und unbeachtet. In diesen Einrichtungen gibt es auch seit
vielen Jahren Aktivitäten verschiedener Organisationen – Sprachkurse, Sozialberatung,
Vorlesen, Spielangebote, Hausaufgabenhilfe....
Und was tun wir?
- Unsere Pfarrgemeinde hat einer vierköpfigen Familie eine Wohnung zur Verfügung gestellt und
eine Gruppe von PGR-Mitgliedern unterstützt und begleitet diese Familie. Z.Zt wird geprüft, ob noch
weiterer Raum zur Verfügung gestellt werden kann
- Es gibt eine (bisher noch kleine) Gruppe von Menschen, die einzelne Personen betreut und
unterstützt. Zum Beispiel wird eine junge Frau aus Nigeria im Deutschlernen unterstützt, ein
Mitglied der Gruppe betreut eine Frau aus Eritrea und ihre siebenjährige Tochter, ein junger Mann
aus Afghanistan braucht nicht nur Hilfe im Deutschlernen, sondern sucht auch Kontakt....
- In Kooperation mit der Freiwilligenagentur und dem Flüchtlingsrat bietet St. Severin eine
Schulung an für Menschen, die sich in der Betreuung von Flüchtlingen engagieren möchten. Das ist
ganz neu, die Infoveranstaltung war in der vergangenen Woche.
- Wir leisten finanzielle Unterstützung vielfältiger Art:
- Wir haben bisher acht Kindern die Teilnahme an der Aktion Ferien zu Hause ermöglicht
- wir finanzieren ein Spiel- und Vorleseangebot in einer Einrichtung jeden Samstag für
Kinder
- wir helfen bei besonderen Notlagen (von denen wir erfahren durch Institutionen, die die
Familien oder Einzelpersonen betreuen und beraten)
- Wir haben Geld zur Verfügung gestellt zur Anschaffung eines Bauwagens (für schulische
Angebote und Spielangebote)
- Wir finanzieren einen Teil von vier speziellen Angeboten des Jugendzentrums Elsaßstraße (GOT)
– Musik, Sport, Mobile Jugendarbeit (da fährt ein Spielbus zu den Einrichtungen) –
Kinder und Jugendliche aus der Südstadt und aus den Flüchtlingseinrichtungen sind gemeinsam aktiv.
Das ist nicht immer einfach, deshalb gibt es auch einen jungen Mann, der eigens als sog.
Deeskalationstrainer eingesetzt ist und hilft, die Konflikte zu lösen.
- Wir geben auch praktische Hilfen (Fahrräder wurden zur Verfügung gestellt,
Einrichtungsgegenstände, Hausrat....)
Es ist gut zu wissen, dass so viele Menschen in der Gemeinde die Caritas-Anliegen mittragen
– durch ihr tätiges Engagement oder auch durch die finanzielle Unterstützung!