Hefe halbieren und Zeit verdoppeln
2. Januar 2012; Ingrid Rasch

Halbieren Sie die Hefe, verdoppeln Sie die Zeit - mit diesem Satz schließt Pfr. Johannes Krautkrämer seine Predigt im gut besuchten abendlichen Neujahrsgottesdienst in St. Maternus.
Er hat Fladenbrote gebacken, die beim Umtrunk nach der Messe großen Zuspruch finden und viele Menschen nach dem Rezept (s.u.) fragen lassen.
Halbieren und Verdoppeln - die Hefe halbieren, das ist Sinnbild für das sparsame Umgehen nicht nur mit Lebensmitteln, sondern auch mit vielen "Ressourcen" und Gaben, die uns geschenkt sind. Die Zeit verdoppeln, das lädt uns ein, das Jahr langsam anzugehen, uns Zeit zu nehmen und Zeit zu lassen, langsam zu gehen, wie der Hefeteig für das Fladenbrot.
Und hier das Rezept zum "slow food":
500 g Weizenmehl (Typ 550), ¼ Hefewürfel, 300 ml kaltes Wasser und 1,5 TL Salz miteinander verkneten bis Teig nicht mehr klebt.
Teig zur Kugel formen, mit Mehl bestäuben, zudecken und an einem kühlen Platz 8 Stunden (auch länger) gehen lassen. Ofen auf 240 Grad vorheizen, Backblech mit Olivenöl bestreichen und mit Mehl bestäuben. Den Teig auf das Backblech schieben und auseinanderziehen, mit 200 g halbierten Kirschtomaten belegen, mit Rosmarin und grobem Salz bestreuen und mit 2-3 EL Olivenöl beträufeln. In den Ofen schieben und 18 Minuten goldbraun backen.
Soweit das Originalrezept aus dem Magazin der Süddeutschen Zeitung.
Pfr. Krautkrämer: "An den Teig selbst gebe ich etwas mehr Salz dran. Ich habs mal mit den Tomaten ausprobiert, aber ohne die finde ich es besser. Und der Fladen, den ihr hier gegessen habt, den hab ich 24 Stunden gehen lassen."