der pfingstliche Pfarrbrief "Auf ein Wort" hat viel Anerkennung gefunden, so dass wir freudig
und gestärkt an die Sommerausgabe gegangen sind, endlich auch wieder – mit Abstand – an einem
Tisch.
Bei der Themenwahl stand "Trost"zunächst nicht auf der Agenda, aber dann fanden wir: Es passt
gerade jetzt, denn Trost war und ist für viele Menschen in diesen Pandemiezeiten nötig.
Welche Dimension das Thema im Blick auf die katastrophalen Zerstörungen durch die Flut
annehmen würde, war zum Zeitpunkt der Pfarrbrief-Erstellung nicht vorstellbar. Der
Redaktionsschluss lag unmittelbar vor diesem Ereignis. Und der folgende Satz aus dem ursprünglichen
Editorial gewinnt eine ganz aktuelle Bedeutung: Sprachgeschichtlich ist "Trost" verwandt mit "treu"
und bedeutet eigentlich "(innere) Festigkeit". Wer tatsächlich einsteht, hilft, beisteht, der
tröstet.
Für diesen Pfarrbrief haben wir uns dem Thema mit einer allgemeinen Umfrage, was in dieser
Zeit tröstlich ist, genähert, dann auch große konkrete Fragen gestellt: Was tröstet professionelle
"Tröster", etwa in der Telefonseelsorge oder bei der Polizei? Erfahren Menschen in der
Severinskirche Trost in der Stille des Kirchenraums? Kann Musik trösten? Können Drogen es? Oder
Gemeinschaft – bei der Gottesmutter oder in der Selbsthilfegruppe?
Wieder konnten wir in der Redaktion feststellen, dass uns die Auseinandersetzung mit dem
Thema bereichert, unseren Horizont erweitert hat. Wer wusste schon, dass Thomas von Aquin sieben
Weisen des Trostes benannt oder Meister Eckhart ein Buch der göttlichen Tröstung verfasst hat.
Freuen Sie sich auf ein vielfältiges Heft.