Kirchliches Leben vollzieht sich in einem Dreiklang: Verkündigung – Weitergabe des Glaubens,
Liturgie – Feier des Glaubens und
Caritas – tätige Umsetzung des Glaubens.
Dieser Dreiklang geschieht in einer Gemeinschaft. Er wird als Gemeinschaft in einem Nahraum
erfahren, der Zugehörigkeit und Verbundenheit spürbar werden lässt. Menschen kennen einander und
wissen voneinander. In den großen und zukünftig noch größeren Gemeindestrukturen kann diese
Gemeinschaftserfahrung nur dann entstehen oder bewahrt werden, wenn es innerhalb der Großform
überschaubare, eigenständige und lebendige Einheiten gibt. Solche Einheit bedarf der Leitung, die
nicht zwingend in priesterlicher Hand liegen muss, wohl aber in der Hand kompetenter und
ausgebildeter Gemeindemenschen. (Die Pfarrversammlung im Frühjahr dieses Jahres hat das deutlich
eingefordert.)
In Verkündigung und Caritas ist eine große Zahl von Gemeindemitgliedern seit langem
vielfältig engagiert. Neben manch langjährigen Engagements, die sich auch immer auf neue und
aktuelle Erfordernisse eingestellt haben, gibt es neue Herausforderungen, etwa im Bereich der
Liturgie. Das gilt für die Gestaltung von Gottesdiensten ohne Priester und für die
Trauerbegleitung, verbunden mit der Beerdigungsfeier. Wir stellen neue Wege vor.
Wort-Gottes-Feiern – Zwölf Frauen und Männer haben vor fünf Jahren eine Ausbildung zur Leitung von
Wort-Gottes-Feiern gemacht; sie wurden in einem Gottesdienst vorgestellt und feierlich beauftragt.
Seither gestalten sie regelmäßig einen der drei werktäglichen Gottesdienste. Barbara Wissen und
Martin von Bongardt berichten von ihren mehrjährigen Erfahrungen mit der Leitung dieser
Gottesdienste, Frederik Thenée möchte sich ausbilden lassen und sagt warum.
Gottesdienstbesucherinnen und -besucher erzählen, wie sie diese Feiern erleben? Dazu hat die
Redaktion mit Herlinde B. und mit Roland P. gesprochen. Gerd Schmidt kommt in seiner Funktion als
musikalischer Mitgestalter der Wort-Gottes-Feiern zu Wort.
Beerdigungsbeauftragung – Drei Frauen erhielten in der Osternacht 2019 diese Beauftragung.
Mitglieder des Pfarrgemeinderates sagten dazu:
Ganz wichtig ist uns: Eure Gaben und Talente sind von Gott geschenkt worden, und ihr seid
bereit, sie für unsere Gemeinde einzusetzen. Es ist eine besondere Aufgabe, Menschen zu beerdigen,
mit Angehörigen zu sprechen und Trauernde zu begleiten. Wir sind dankbar, dass ihr diese Aufgabe
annehmt und sie mutig, besonnen und mit Tatkraft sowie eurer Persönlichkeit ausfüllt. Ihr sollt sicher sein: Wir stehen als Gemeinde an eurer Seite für euren Dienst.
Im adventlichen Pfarrbrief des vergangenen Jahres berichtete Marianne Ricking von ihren
Erfahrungen als Beerdigungsbeauftragte.
Stefanie Armbrecht und Hubert Andert haben an einer solchen Beerdigung teilgenommen, ebenso
Maria H. und Helga M. Sie schildern ihre Eindrücke.
Hans S., dessen Frau von Marianne Ricking beerdigt wurde, spricht von seinen Eindrücken.
Bestatter Thomas Kremer bringt seine berufliche Erfahrung dazu ein.