©SilviaBins; Ralf Rhiel in seinem Element, umringt vom Känguruchor
Die Rede ist hier vom Känguruchor - so heißt der Chor für die jüngsten Sängerinnen und Sänger in
unserer Gemeinde. Der Name entstand, weil anfangs die Kinder beim Singen noch bei einem Elternteil
auf dem Schoß saßen.
Heute sind sie mindestens dreieinhalb Jahre alt und singen ohne Eltern; die Kinder sitzen,
hocken, knien oder stehen bei den Proben auf Stühlen, die in einem Kreis angeordnet sind. Alle
wirken sehr konzentriert und bringen wohlklingende Töne zustande, "Glitzertöne", wie Ralf Rhiel
einzelne höhere Töne nennt. Immer wieder bewegen die Kinder sich aber auch durch den
Raum.
Nebeneinander stehende Stühle werden dabei zu Brücken, auf denen die Kinder einzeln oder in
Gruppen tanzen. "Bewegung ist für Kinder beim Singen ganz zentral und hilft die nötige
Körperspannung aufzubauen, fördert das Gleichgewicht und ist nicht zuletzt auch eine
Gedächtnisstütze für die Texte."
Die meisten der 50 im Känguruchor angemeldeten Kinder können schließlich noch nicht lesen.
Mittwochs proben sie in
zwei Gruppen, die Jüngeren von 15.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Die nächste Stunde bis 17.30 Uhr
gehört den Vorschulkindern und Erstklässlern. Nach dem ersten Schuljahr sind sie gut vorbereitet
auf den Kinderchor, wenn der Offene Ganztag an den Grundschulen ihnen hierfür noch genug Zeit und
Kraft lässt.
"Singen kann jedes Kind und wenn es gar nicht singen kann, hat das häufig eine konkrete
Ursache, z.B. Unterspannung, Knoten auf den Stimmbändern, etc. – aber alles Dinge, die behoben
werden können."
Am Ende der Probe entscheidet die Qualität und das Ergebnis dann über die Menge der Bonbons,
die von den Eltern gesponsert werden und nur eine bestimmte Sorte sein dürfen.
"Glitzertöne" erleben kann man bei Auftritten des Känguruchores beim Pfarrfest, bei Besuchen
in unseren Seniorenclubs oder im Kleinkindergottesdienst. Gebannt und staunend nehmen die Zuhörer
dabei die Freude, die Begeisterung und die Konzentration der Kindern beim Singen wahr.