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Vertrauen muss wachsen

"Fremdbetreut" sind Kinder in einer Kindertagesstätte. Was muss geschehen, damit sie sich einleben und beheimaten können?

"Am allerwichtigsten für Kinder ist zu spüren, dass sie bei uns willkommen sind", betont Marianne Ricking, Leiterin der Kindertagesstätte St. Josefshaus. Deshalb sollen sie, egal wie klein sie sind, schon beim Anmeldegespräch dabei sein.
Sogenannte Schnuppernachmittage dienen dazu, die Kinder mit der Einrichtung vertraut zu machen. So beginnt die Einlebungsphase schon vor der eigentlichen Aufnahme in die Kindertagesstätte.

 

Den politisch Verantwortlichen sind Betreuungs- plätze für Kinder unter drei Jahren wichtig. "Dem kommen wir nach, indem wir seit 2007 Kinder ab zwei Jahren aufnehmen. Seit Sommer diesen Jahres haben wir das 'Spatzennest' eröffnet. Das jüngste Kind ist acht Monate alt", erklärt Marianne Ricking. In dieser besonderen Gruppe kümmern sich vier pädagogische Fachkräfte um zehn Kinder.

Wie gelingt es, eine Vertrauensbasis zwischen Eltern, Erzieherinnen und Kindern zu schaffen? "Das ist ein längerer Prozess", betont Ricking. Anfangs kommen die Kinder, begleitet von einem Elternteil, nur stundenweise in die Einrichtung. Jüngere Geschwister brauchen oft nur wenige Tage, um sich einzugewöhnen. Sie haben Bruder oder Schwester schon häufig mit den Eltern in die Einrichtung gebracht und abgeholt. Wichtig sind für alle Kinder feste Rituale und regelmäßige Abläufe, denn sie schaffen Vertrauen und signalisieren Verlässlichkeit. Hat ein Kind Heimweh, werden die Eltern angerufen. "Das signalisiert dem Kind, dass es ernst genommen wird und sich auf die neuen Bezugspersonen verlassen kann", so die Leiterin. Wichtig ist, dass Eltern und Kinder gleichermaßen in diesem Prozess begleitet werden. Wie sich das gestaltet, ist individuell verschieden, aber immer steht das Kind mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt.


  

Die Grunderfahrung für jedes Kind in der Einrichtung – das liegt Marianne Ricking am Herzen – soll sein: Schön, dass du da bist und dass es dich gibt!

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