Staub bist du ...
Beim Tod eines Menschen stehen die Angehörigen vor wichtigen Fragen, die relativ schnell beantwortet sein wollen. Als große Hilfe und Entlastung erweist sich, wenn es zu Lebzeiten ein Gespräch über diese Themen gab oder auch, wenn Wünsche schriftlich festgehalten wurden.
Kontakt zur Krankenhausseelsorge
Stirbt ein Angehöriger im Krankenhaus, so kann auch nach dem Tod der Krankenhausseelsorger
gerufen werden. Er kann mit einem gemeinsamen Gebet, einem kleinen Abschiedsritual oder einfach
einem Gespräch zu einer großen Hilfe in dieser Situation werden.
Waschen und Einkleiden des Verstorbenen
Auch wenn das Waschen des Leichnams zu den Aufgaben des Bestatters gehört, gibt es Menschen,
denen diese Verrichtung als letzter Liebesdienst ein besonderes Anliegen ist. Und die Angehörigen
sind gefragt, eine angemessene Kleidung für den letzten Weg auszusuchen.
Aufbahren
Eng damit verbunden ist die Frage, wo der Verstorbene aufgebahrt werden soll. Gängig ist, den
Verstorbenen in den Abschiedsräumen des Bestatters aufzubahren. Auch Pflegeheime und Krankenhäuser
verfügen meist über Abschiedsräume. Ist der Angehörige zuhause gestorben, so kann er nach wie vor
auch zuhause aufgebahrt werden (bis zu 36 Stunden). Auch eine Aufbahrung in der Totenhalle des
Friedhofs ist möglich. Bei der Aufbahrung kann der Sarg geöffnet oder geschlossen sein. Beide
Formen sind üblich. Den aufgebahrten Verstorbenen aufgesucht zu haben, kann im Nachhinein zu einem
wichtigen Schritt im Abschiedsprozess werden.
Wahl des Bestattungsunternehmens
Das Verhältnis zum Bestatter sollte von Vertrauen geprägt sein. Seine Beratung ist in vielen
Fragen eine wichtige Hilfe.
©SilviaBins
Bestattungsart
Neben der klassischen Erdbestattung und der Urnenbestattung etablieren sich zunehmend andere
Bestattungsformen. Gerade in dieser Frage ist es hilfreich, den Wunsch des
Verstorbenen zu kennen. Anonyme Bestattungen oder Seebestattungen finden meist ohne Geleit statt.
D.h. es entfällt ein zentraler Bestandteil des Abschiedsprozesses. Wenig bedacht ist, dass es
bisher auch für den Vorgang der Einäscherung kein begleitendes und deutendes christliches Ritual
gibt.
Beerdigung und Trauerfeier
War dem Verstorbenen sein Glaube wichtig, so sollte darauf bei der Wahl des Beisetzungsortes
und der Gestaltung der Trauerfeier Rücksicht genommen werden. Da die kirchliche Beerdigung längst
nicht mehr selbstverständlich ist und Bestatter mitunter auch bei Kirchenmitgliedern zu weltlichen
Beerdigungen raten, ist es hilfreich, die Unterschiede zu kennen. Bei der Auswahl des Sarges etc.
sollte man sich nicht von der Vorstellung leiten lassen, dass die teuerste Variante der größte
Liebesbeweis sei. Es geht viel mehr um stimmige Lösungen. Zu manch einem Verstorbenen mag ein
schlichter Fichtensarg besser passen als ein Sarg in "Eiche rustikal".
Gestaltung der Trauerfeier
Zunächst stellt sich die Frage nach dem Ort der Trauerfeier (Trauerhalle beim Bestatter,
Friedhofskapelle, in Einzelfällen auch an individuell festgelegten Orten). Ferner stehen die
Angehörigen vor der Frage, wie der Raum der Trauerfeier ausgestaltet sein soll. Von karger
Schlichtheit bis überbordender Dekoration ist fast alles möglich. Auch hier gilt es, eine stimmige
Lösung zu finden. In die Gestaltung der Trauerfeier können individuelle Momente eingebracht werden
(Lied, Gedicht o.ä.). Zu warnen ist vor einer Überfrachtung, die die Aufnahmefähigkeit der
Trauergemeinde überfordert und den Ritus in seinem Sinn verdeckt.
Art der Mitteilung
In welcher Form soll der Tod mitgeteilt werden (Anzeige, Brief, persönliche Mitteilung)?
Auch hier gilt es passende Formulierungen und Texte zu finden. Hier kann der Bestatter mit
einer Auswahl an bewährten Formen helfen.
Zusammensein nach der Beerdigung
Soll es ein Zusammensein nach der Beerdigung geben? Wenn ja, in welchem Rahmen? Wer wird dazu
eingeladen? Passt das Wünschenswerte zu den vorhandenen finanziellen Mitteln?