Liebe Leserin, lieber Leser,
"Inszenierter Abschied" heißt eine Abteilung im Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde, die
anschaulich eine Fülle von Bestattungsritualen aus unterschiedlichen Kulturen präsentiert.
Für Christen gehört "Tote begraben" zu den sieben Werken der Barmherzigkeit; es bringt
zugleich dazu, die eigene Sterblichkeit zu bedenken. In unserem Heft haben wir einige der vielen
Facetten des Themas "Bestattungskultur" näher in den Blick genommen und festgestellt, dass es heute
weniger festgefügte Rituale gibt, den Abschied von einem Verstorbenen und seine Bestattung zu
gestalten. Dafür gibt es mehr persönliche Freiräume, was manchen gut tut, andere verunsichert.
Uns hat das Thema in der Redaktion sehr in den Bann gezogen und nicht nur zum Austausch
unserer eigenen Meinungen und Erfahrungen angeregt, sondern auch zu Gesprächen mit anderen
Menschen: Pro und contra Erd- oder Feuerbestattung, Beerdigung durch Priester, Diakon oder
Laien(theologInnen), pflegefreie Gräber oder intensive gärtnerische Pflege, Vorsorge treffen oder
alles auf sich zukommen lassen…?
Neben grundsätzlicher, auch theologischer Auseinandersetzung mit der Bestattungskultur finden
Sie im Heft auch persönliche Berichte zu verschiedenen Facetten des Themas. Herzlich danken wir
allen für die Bereitschaft, uns teilhaben zu lassen an den jeweiligen Erfahrungen und für die
Offenheit. Manche Aspekte mussten aus Platzgründen entfallen, etwa wie in sozialen Netzwerken
Verstorbener gedacht wird.
Wir wünschen gute Lektüre und freuen uns, wenn Sie sich äußern und von Ihren Erfahrungen berichten.
Ostern feiern wir die Auferstehung Jesu, wir feiern unseren Glauben, dass mit Tod und Begräbnis nicht alles zu Ende ist, sondern neues Leben auf uns wartet.
Pfarrbriefredaktion ©SilviaBins
Ein gesegnetes Osterfest!
Für die Pfarrbriefredaktion,
Ihre Claudia P.