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Den Glauben feiern

Liturgie – den Glauben feiern, bringt die Vielfalt der Beziehungen des Menschen zu Gott zum Ausdruck. Sie bezeichnet das gottesdienstliche Handeln in seiner ganzen Vielfalt. Zugleich wird deutlich, dass die Beziehung der Menschen zu Gott und die Beziehung der Menschen untereinander zusammengehören. Diese Einheit wird besonders in der Feier der Eucharistie deutlich. Eine Gemeinde, die nicht zum Gottesdienst zusammenkommt, zerfällt.

Die Vielfalt der liturgischen Formen in unserer Gemeinde ist groß. Sie zeigt sich in den unterschiedlichen Angeboten, wie zum Beispiel Severinusmesse, Friedensgebet, Kleinkindergottesdienst, Evensong, feierliches Hochamt, Schreinprozession. Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen können in dieser Vielfalt ihre je eigene spirituelle Beheimatung finden. Dem wurde auch Rechnung getragen durch die Entwicklung eigener liturgischer Schwerpunkte, die den verschiedenen Kirchorten zugeordnet sind:

St. Severin – Gottesdienst in lebendiger Vielfalt

St. Paul – Gottesdienst in guter Tradition

St. Maternus – Gottesdienst in Ruhe und Raum

 

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass immer weniger Menschen Erfahrung mit „klassischen“ Gottesdiensten haben und erst eine Hinführung dazu brauchen. Ein erster Schritt zu dieser Hinführung ist die aktuell geplante Predigtreihe zur Liturgie und die Erkundung der Wünsche und Anliegen der Gottesdienstbesucher.


24 Stunden vor Gott

Immer leerer blieben die Gebetsstunden in der Kirche am Tag des Gebetes in den letzten Jahren. „Nah bei den Menschen...“: Zeit, etwas Neues aus der Taufe zu heben.

24 Stunden vor Gott – das bedeutet: rund um die Uhr betet jeweils eine Viertelstunde lang ein Mensch aus der Gemeinde – wo immer er ist, zu Hause, am Arbeitsplatz, unterwegs.... Wer dabei sein wollte, konnte sich ein Kärtchen mit „seiner“ Viertelstunde von einer Tafel aus der Kirche mitnehmen.

Zweimal hat diese andere Form des Betens bisher stattgefunden, 2011 und 2012, jeweils am letzten Sonntag im Kirchenjahr, Ende November. Die 96 Kärtchen mit den Viertelstunden waren innerhalb kurzer Zeit vergeben, manche sogar doppelt, und gerade die nächtlichen Zeiten erstaunlich schnell.

Und das sagen Menschen über ihre Erfahrungen:

  • Ich habe lange nicht mehr mit so vielen Leuten über das Beten geredet.
  • Ein feierliches Gefühl, in der Nacht sich umgeben zu wissen von unentwegtem Gebet in der Nähe, wie eine Woge, auf der man getragen wird.
  • Ich habe mit meinem sechsjährigen Kind gebetet, das war sehr innig.
  • Ein bisschen komisch war es, so zwischen zwei Krimis als Paar am Tisch zu sitzen und zu beten, mit den Kindern haben wir das früher gemacht, als sie klein waren.
  • Es betet ja immer einer auf der Welt, aber es ist schon was Besonderes, wenn es in der Nähe um einen herum geschieht.
  • Ich wäre nie auf die Idee gekommen, jemanden zu fragen, ob er mit mir in eine Betstunde geht, aber hier hatte ich Lust zu fragen, wer mit mir gemeinsam betet.
  • Ich habe mit vier Menschen gemeinsam am Telefon gebetet, das war wunderbar.
  • Die Zeit ist so schnell vergangen, ich habe viel länger gebetet als vorgesehen.
  • Es war wunderbar, sich mit anderen Menschen im Gebet verbunden zu wissen.

Auszeit in der Fastenzeit

Immer lauter, schneller und verbissener erfahren viele Menschen ihr Leben und die Welt. Die Auszeit versucht Impulse dagegen zu setzen: leiser, langsamer, freundlicher kann das Leben gelebt werden. Seit einigen Jahren gibt es in St. Severin dieses Angebot:

 

Von Montag bis Freitag einer festgelegten Woche gibt es dreimal täglich Gelegenheit, in der Krypta still zu werden, das wirklich Wesentliche im Leben zu bedenken und Impulse für einen anderen Lebensstil mitzunehmen: am Morgen um 6.30 Uhr, am Mittag um „fünfvorzwölf“, und am Abend um 21.00 Uhr.

 

Vorbereitet und gestaltet werden die Gebetszeiten von einem Kreis interessierter Menschen, manchmal gibt es auch instrumentale Musik. Die bisherige Erfahrung zeigt: Viele, auch junge Menschen, Menschen, die eine „klassische Messe“ eher nicht besuchen, kommen zu diesen besonderen Gebetszeiten.

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