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Momentaufnahme

Ein Dienstag im September 2012, kleiner Ort an der Mosel, katholisch geprägt, 1700 Einwohner.

Um 17.30 Uhr Gottesdienst für die Verstorbenen des Monats September in den letzten 10 Jahren. Ich bin auf einer Wanderung, habe Zeit und besuche den Gottesdienst in der recht großen Dorfkirche; sie ist mit reichlich Gold, vielen Figuren, bunten Blumen und einer großen Kerzenfülle ausgestattet.

 

Vor den Stufen zur Kirche stehen vier Rollatoren. Die letzten drei Bänke in der Kirche sind dicht gedrängt besetzt, die Reihen fest geschlossen; weiter vorne sitzen vier Menschen, verteilt auf die restlichen Bänke, mich eingeschlossen. Es sind ausnahmslos Frauen, geschätzt ab 70 Jahren aufwärts mit wenigen Ausnahmen. Vier Messdienerinnen am Altar, eine Küsterin, die auch Lektorin ist, eine Organistin spielt und singt.

 

Der einzige Mann ist der Priester, und die drei Verstorbenen der letzten 10 Jahre im September, deren Namen vorgelesen werden, sind Männer.

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