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Partnerschaftlich Kirche sein

Dafür tritt der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ein, dessen Bundes-geschäftsstelle sich in der Kaesenstraße 18 befindet. Auch den Mitgliedern der Pfarr­briefredaktion wurde erst bei der Beschäfti­gung mit dem Thema des Pfarrbriefes bewusst, dass diese traditionsreiche Frauen-Vereinigung (gegründet 1903 in Köln) ihren Sitz in unserer Pfarrei hat. Ute Hücker, die Pressesprecherin des Verbandes, nahm sich Zeit für ein Gespräch mit Claudia P. von der Pfarrbriefredaktion.

Der Katholische Deutsche Frauenbund mit bundesweit 220.000 Mitgliedern vertritt die Interessen von Frauen in Kirche und Gesellschaft. Er gibt monatlich eine Zeitschrift mit dem Titel „Engagiert – Die christliche Frau“ heraus.

 

Ein wichtiges Anliegen im Verband ist das Thema „Diakonat der Frau“. „Frauen übernehmen schon lange diakonische Aufgaben in Seelsorge und Katechese, das Engagement von Frauen hält die Kirche lebendig“, davon ist Ute Hücker überzeugt.

Thomas Plaßmann, mit freundlicher Genehmigung des Autors
Thomas Plaßmann, mit freundlicher Genehmigung des Autors

  

„Wir sind ein katholischer, eigenständiger Verband, den Frauen – und nicht Bischöfe – gegründet haben mit dem Ziel, sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche einzusetzen“, betont Ute Hücker. „Das ermöglicht uns eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber der kirchlichen Hierarchie.“ Gleichzeitig betont sie jedoch, dass der Verband sich gemeinsam mit anderen katholischen Verbänden am Dialogprozess der Deutschen Bischofskonferenz beteiligt und seine Positionen zu Themen wie „Partnerschaftlich Kirche sein“ oder „Diakonat der Frau“ einbringt. (Seit 1998 begeht der Verband am 29. April, dem Namenstag der Heiligen Katharina von Siena, den „Tag der Diakonin“.) Die Pressesprecherin ist zuversichtlich, dass sich zu diesem Thema etwas bewegen wird – allein schon deshalb, weil viele engagierte Frauen und Männer es wollen und sich für Veränderungen stark machen.

 

Der Verband setzt sich auch dafür ein, dass Frauen vermehrt kirchliche Führungspositionen übernehmen. „Warum sollen Frauen nicht ein Seelsorge-Amt leiten oder eine Caritasdirektion?“ fragt Ute Hücker. „Partnerschaftlich Kirche sein“ ist ein wichtiges Anliegen der Verbandsarbeit. Nicht nur in der Kirche engagiert sich der Frauenbund für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen, sondern auch in der Gesellschaft. Aktuell setzt sich der Verband z.B. für eine eigenständige Alterssicherung von Frauen und für eine lebensphasenorientierte Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege ein. Mit diesen Anliegen tritt der KDFB an Politik, Unternehmen und Sozialpartner heran. Gleichzeitig ruft er seine Mitglieder auf, darüber mit örtlichen Politikern zu diskutieren.

Infos auch unter www.frauenbund.de

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