Was du weggibst, ist dein, was du behältst, geht dir verloren ...
Jetzt ist der Essplatz überdacht.
Diesen auf den ersten Blick etwas irritierenden Satz scheinen viele Menschen ernst zu nehmen: Die Bereitschaft zum Spenden ist in Deutschland groß, und auch in unserer Gemeinde sind viele Menschen bereit, etwas „wegzugeben“, z.B. für die vielfältigen caritativen Aufgaben. Notlagen ganz unterschiedlicher Art können gelindert werden dank der Bereitschaft vieler Menschen, bei der monatlichen Caritas-Kollekte an der Kirchentür, bei der Adventssammlung oder auch durch Überweisung auf das Spendenkonto die Caritas-Kasse zu füllen.
- „Es war wunderbar, dass unsre Jungen an der Ferienfreizeit teilnehmen konnten, sie haben Freunde gefunden und sprechen besser deutsch“, sagt ein Vater.
- „Meine Frau ist glücklich, dass sie jetzt ein Fahrrad hat, mit dem sie zur Arbeit fahren kann, damit spart sie viel Geld.“
- „Den Umzug hätte ich ohne finanzielle Hilfe nicht geschafft“, sagt die alleinerziehende Mutter. „Aber wichtiger als das Geld ist für mich, dass da Menschen sind, denen ich nicht egal bin, die merken, dass es mir schlecht geht.“
Was du weggibst, ist dein, was du behältst, geht dir verloren... gilt auch über die Grenzen der Pfarrei hinaus. Seit Jahrzehnten schon fließen die Erlöse der Arbeit des Missionsstrickkreises und des Eine-Welt-Verkaufs überwiegend in ein Krankenhaus und eine Schule in Ghana.
- “Greetings to the friends in St. Severin parish, love and prayers“, schreibt Schwester Lilia von der Madonna School und schickt regelmäßig Fotos, auf denen zu sehen ist, wie das Geld verwendet wurde: ein Wassertank, eine Überdachung für den Essplatz der Kinder, die Ausbesserung des Schulhof-Bodens...
- Holy Family Hospital (früher Schwesterr Defensora, jetzt Schwester Scholastica) –hier werden die Erlöse aus dem Verkauf der Handarbeiten gebraucht für Medikamente, Milchpulver, Spritzen... Die im Strickkreis gefertigten Decken – per Container verschifft – sind sehr begehrt.
Die Handarbeiten des ökumenischen Handarbeitskreises werden über den Malteser Hilfsdienst direkt nach Weißrussland gebracht, wo viele Menschen in extremer Armut leben. Die hier gefertigten Pullover, Schals, Decken, nicht nur sehr willkommen, sondern dringend notwendig, gehen bevorzugt an Familien mit kleinen Kindern, z.T. auch in Kinderheime.
Kinder in Sartimbamba/Peru
Im Advent dieses Jahres wird eine neue Initiative aus der Taufe gehoben: Mittagessen für die 160 Schulkinder von Sartimbamba in Peru. Drängendes Problem – so Bischof Sebastián (der uns in St. Severin im Sommer besuchte) ist, dass viele der Kinder aufgrund der herrschenden Armut mit leerem Magen zum Unterricht kommen. Könnte die Schule täglich ein kostenloses Mittagessen anbieten, würde der Schulbesuch für Eltern und Kinder spürbar attraktiver. In Peru gibt es zwar eine Schulpflicht, aber trotzdem bleiben viele Kinder zu Hause, um ihre Geschwister zu versorgen oder auf den Feldern mitzuarbeiten. Zur Zeit bekommen die Kinder in der Schule nur hin und wieder ein Mittagessen, wenn entsprechende Spenden vorliegen. Die Gemeinde St. Severin will sich aktiv dafür einsetzen, ein regelmäßiges Mittagessen zu ermöglichen. Mit 1 Euro ist für ein Kind eine warme Mittagsmahlzeit für einen Tag gesichert.
Weitergehende Infos zu allen Aktivitäten unter www.st-severin-koeln.de.