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Frei gegangen

Auf dem Weg nach Santiago    ©privat Auf dem Weg nach Santiago ©privat

„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ Das sagte John Lennon. Bei mir war es einmal beruflich der Fall. Damals schien es, als würde in einem einzigen Augenblick meine komplette Zukunft durchkreuzt. Und ich mit ihr. Da half auch nicht, die eigenen Wunden lecken, und darauf zu hoffen, irgendwann wieder Kraft zu gewinnen.

 

Die Idee, von Köln nach Santiago zu gehen, entstand – glaube ich – intuitiv. Rund drei Monate war ich unterwegs. Ich erinnere mich, dass sich der eingeschlagene Weg einige Male als Sackgasse erwies. Die heilende Lektion war jedes Mal gleich: Umkehren zur letzten Kreuzung, dann einen neuen Weg einschlagen. Nicht selten erwies er sich als schön und abenteuerlich. Er ermöglichte mir auch neue Begegnungen. Das Schönste: Gegen Ende des Tages kam ich jedes Mal an.

 

Christoph Schaden

 
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