©Silvia Bins
Liebe Leserinnen und Leser,
süßer die Kassen nie klingeln ... besonders an den verkaufsoffenen Adventssonntagen –
das kam uns in den Sinn, als wir in der Redaktion über den thematischen Schwerpunkt für den
adventlichen Pfarrbrief nachdachten. Zunächst bewegte uns vor allem die Frage, welche Auswirkungen
die geöffneten Geschäfte auf die „Sonntagskultur“ haben. Und wie wir selbst dazu stehen
– kaufen wir sonntags frische Brötchen oder aus Prinzip nicht?
Schnell weitete sich der Blick auf andere Aspekte des Sonntags. Was bedeutet der Begriff
„Sonntagsheiligung“? Den christlichen Kirchen wird schnell unterstellt, wollten nur
ihre Kirchenbänke füllen zu wollen. Dabei geht es um viel mehr. Den Sonntag „heiligen“
– sagt der evangelische Theologe Fulbert Steffensky – sei ein schönes Bild dafür, dem
Tag eine besondere Würde zu verleihen, ihn nicht gleichgültig, gleichförmig hinzunehmen, sondern
ihn zu „begehen“. So etwas ist offenbar gemeint, wenn der Gesetzgeber festgelegt, dass
der Sonntag die Möglichkeit der seelischen Erhebung bieten muss.
Wie immer wollten wir für den Pfarrbrief wissen, was die Menschen in unserer Gemeinde zu diesem
Thema bewegt. Wir haben eine schnelle Umfrage gemacht, aber auch ausführliche Gespräche geführt mit
Menschen in verschiedenen Alters- und Lebenssituationen. Herausfinden wollten wir auch, was
sonntäglich in Institutionen geschieht, die für Menschen am Rande der Gesellschaft da sind.
Diakon Dr. Barthel Schröder hat Erfahrungen aus der Zeit seines dreijährigen China-Aufenthaltes beigesteuert (Ein Land ohne Sonntag). Schließlich interessierte uns, was herauskommt, wenn ein Vertreter der Interessengemeinschaft Severinsviertel und ein Vertreter des Pfarrgemeinderates über verkaufsoffene Sonntage im Severinsviertel diskutieren (Wie heilig ist der Sonntag?).
Ihre Meinung ist uns wichtig, das schreiben wir in jedem Pfarrbrief. Nun gibt es eine Neuerung: Auf der neu gestalteten Homepage der Gemeinde sind einzelne Artikel dieses Pfarrbriefes eingestellt mit der Möglichkeit, dort direkt zu kommentieren. Wir freuen uns, wenn Sie davon Gebrauch machen. Selbstverständlich können Sie auch weiterhin Telefon, Brief oder Email nutzen – Anregungen und Kritik sind willkommen, nicht nur zum Inhalt, sondern auch zur Gestaltung.
Eine gute Adventszeit und gesegnete Weihnachtstage wünscht Ihnen
Ihre Pfarrbriefredaktion.
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