Pfarrkirche St. Maria Magdalena
Die Pfarrkirche besteht aus der Alten Pfarrkirche und dem Erweiterungsbau, der neuen Pfarrkirche, die 1966 angebaut wurde.
Die Alte Pfarrkirche
ist eine zweischiffige Hallenkirche aus dem 15. (Chorraum) und 16. Jahrhundert. Hatte die Kirche vorher zur Mutterpfarrei St. Pantaleon in Unkel gehört, so erhielt sie 1536 eine eigene Vermögensverwaltung und 1620 die Rechte einer selbständigen Pfarrei. Nach ihrer Zerstörung im Truchsessischen Krieg 1583 war sie wohl vor 1620 wieder hergerichtet worden.
Im Chorraum hängen vier Bilder: Ein „Beichtspiegel“ (Christus mit Kreuz umgeben von fünf Diebstahldarstellungen, Öl auf Leinwand, 1625), ein Bild der hl. Walburgis (Öl auf Leinwand, 18. Jh.), eine Darstellung Christi am Kreuz (Öl auf Holz, 17. Jh.) und Christus von Maria und Johannes gehalten (Öl auf Holz, um 1600, niederdeutsch). An der südlichen Langhauswand finden sich Bildtafeln der 14 Kreuzwegstationen (Nazarener Schule).
Die Fenster, vom Glaskünstler Weichmann 1977/78 geschaffen, stellen die Jahreszeiten mit ihren Früchten (Südseite) und die eucharistischen Gaben Brot und Wein (Chor) dar.
Das schlichte Taufbecken (vermutlich 19. Jh.) steht neben dem Aufgang zum Glockenstuhl.
Die lebensgroße Magdalenenfigur, die früher über dem Turmportal stand, die Sternenkranzmadonna aus einem Bildstock auf Korf (Beide Figuren wurden 1948 ins Innere der Kirche geborgen zum Schutz vor Diebstahl.)
Literatur:
Kirchen in Rheinbreitbach. Rheinbreitbacher Kirchengeschichte. Katholische Pfarre und Kirche St. Maria Magdalena, Leonarduskapelle, Evangelische Kirchengemeinde. Bearb.v. Franz-Josef Federhen, Bernd Hamacher, Ferdinand Eberweiser. Rheinbreitbacher Heimathefte 1999.
Alte Kirchen um den Michaelsberg. Das ehemalige Dekanat Siegburg II. Band (hg. v. P. Gabriel Busch, Verlag Abtei Michaelsberg Siegburg 1986)