Aktuelles vom Runden Tisch

Es gibt ihn noch, den Runden Tisch MauNieWei, auch wenn es zuletzt etwas ruhiger um ihn geworden ist. Als vorerst letzte Unterkunft war im Spätsommer 2020 das Gebäude an der Pastor-Wolff-Str./Im Grund in Niehl bezogen worden. Dort können bis zu 150 Personen Platz finden. Zumeist  handelt es sich um Familien. Die Unterkunft verfügt über insgesamt 30 abgeschlossene Wohneinheiten unterschiedlicher Größe mit jeweils eigener Küche und Sanitärbereich. Auch für genügend Grünfläche rundherum und einen schönen Kinderspielplatz im Inneren der Anlage ist gesorgt worden.

Corona hat auch uns in vielerlei Hinsicht stark beeinträchtigt. Treffen am Runden Tisch und auch Feste, die man mit den Neuen Nachbarn feiern wollte, sind der Krise zum Opfer gefallen.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen großen Flüchtlingsströme ist jetzt wieder stärker Unterstützung durch Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler gefragt. Schnell zeichnete sich erneut eine große Hilfsbereitschaft in unseren Stadtteilen ab. Viele Privatpersonen haben sich bereit erklärt, vor dem Krieg geflüchtete Menschen in ihren Häusern und Wohnungen aufzunehmen oder haben Unterstützung anderer Art angeboten.

Unsere Pfarrheime kommen für eine Unterbringung von Geflüchteten nicht in Betracht, da sie nicht über die hygienischen Notwendigkeiten verfügen, um einen längerfristigen Aufenthalt zu gewährleisten. Da die Wohnungen an der Sebastianstr., in den Unterkünften an der

Gelsenkirchener Str. und an der Pastor-Wolff-Str. mit Flüchtlingen aus anderen Kriegs- und Krisengebieten schon voll belegt waren, wurde für die ukrainischen Flüchtlinge der Beherbergungsbetrieb "Aachener Hof" reaktiviert, in dem 22 Personen untergebracht sind. Für interessierte Menschen aus dieser Unterkunft findet mit Unterstützung einer Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache und mit einer Übersetzerin seit Ende April in Niehl im Pfarrheim St. Katharina ein Sprachkurs statt. Denn im Hotel gibt es keinen Raum, wo sie sich zum Unterricht hätten treffen können.

In der erneut bezogenen Unterkunft an der Neusser Landstr., die vom DRK betreut wird, und wo momentan 102 ukrainische Flüchtlinge untergebracht sind, ist mittels Sachspenden (Küchenutensilien und Mobiliar) schon Ersthilfe geleistet worden. Durch die gute Vernetzung der Initiativen im Bezirk Nippes über die beiden Ehrenamtskoordinatorinnen Petra Fritzsche, Ehrenamtskoordination Nippes, und Brita Rehberg, Koordinatorin der ehrenamtlichen Geflüchtetenarbeit im Stadtbezirk Nippes, konnten und können die vielfältigen Spendenangebote, die den Runden Tisch MauNieWei erreichen, und für die es in unseren Stadtteilen momentan vielleicht keinen Bedarf gibt, an andere Unterkünfte im Bezirk Nippes weitervermittelt werden.

An dieser Stelle allen ganz herzlichen Dank für Ihre Bereitschaft, den Menschen, die ihre Heimat wegen sinnloser, menschen- verachtender Kriege verlassen haben, und nicht wissen, wie es weitergeht, zu helfen; den Menschen aus der Ukraine, aber auch all den anderen Geflüchteten, die schon länger bei uns leben.

Für den "Runden Tisch MauNieWei" 

Waltraud Hohns