Das Sakrament der Eucharistie

Das Sakrament der Eucharistie ist ein Zeichen für das Geheimnis der großen Liebe Jesu.

 

Neben der Taufe und der Firmung zählt sie zu den Einführungssakramenten. Das Wort „Eucharistie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Danksagung“. Wer Eucharistie feiert, sagt Gott Dank.

 

In den Gaben von Brot und Wein bringen wir die Schöpfung vor Gott. Im Brot legen wir zugleich unseren Alltag auf den Altar – mit all dem was in uns gewachsen ist. Im Kelch bringen wir den Wein und alles Leid und alle Freude, die sich in uns angesammelt haben.

 

"Ohne Nahrung kann Leben nicht bestehen. Jede Mahlzeit ermöglicht dem Menschen die ihn zu Dank bewegende Erfahrung, dass seine Existenz an die anderer Menschen geknüpft ist. Deshalb ist menschliches Essen auch von Riten umgeben. Die Eucharistie entfaltet den im Essen verborgenen Sinn als Teilhabe am göttlichen Leben." ( L. Boff)

 

Das Sakrament der Eucharistie macht deutlich, das unser Glaube von Jesus Christus lebt. In ihm ist die Gegenwart Gottes auf der Erde unüberbietbar sichtbar geworden. Im Leben und in der Botschaft Jesu ist sein Glauben und Vertrauen auf Gottes Liebe zum Ausdruck gekommen. Er war so sehr von Gottes Liebe geprägt und erfüllt, dass Paulus schreiben konnte: "Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes" (Kol 1,15).

 

Vor seinem Tod hat er beim letzten Abendmahl Brot und Wein mit seinen Jüngern geteilt und es ihnen mit den Worten gegeben: "Nehmt! Esst und trinkt. Das ist mein Leib, mein Blut." (Mk 14,17-25).

 

Die katholische Kirche hält daran fest, dass in der Feier dieses Gedächtnisses sichtbar wird, dass Jesus Christus selber Nahrung unseres Glaubens ist. Wie wir in unserer irdischen Existenz von Speise und Trank leben, so lebt unser Glaube von Jesus selbst. Das wird in der Eucharistie sichtbar. Was also zuvor Nahrung für das irdische Leben war, wird in der gemeinsamen Feier der Eucharistie, des Abendmahles Nahrung für unseren Glauben.


Ein Konzil hat es so formuliert: "Die Wirkung dieses Sakramentes ist die Vereinigung des Menschen mit Christus. Was irdische Speise und irdischer Trank für das leibliche Leben bewirken, das bewirkt dieses Sakrament für das geistliche Leben. Speise und Trank sind notwendig, um das Leben zu erhalten und zu mehren; sie stellen schwindende Kraft wieder her und bewirken Freude am Leben. Genau die gleiche Bedeutung hat die Eucharistie für das geistliche Leben."
(Konzil von Florenz DS 132)

 

(nach Anselm Grün)