Suchen & Finden
Veranstaltungen
Programmvorschau
Einen Wegweiser durch die Passion bis Ostern 2024 finden Sie hier
Conacher-Orgel Merscheid
Disposition
I. Manual Great Organ C-a''' (Hauptwerk)
1. Open Diapason 8'
2. Stopped Diapason 8'
3. Dulciana 8'
4. Gamba 8'
5. Harmonic Flute 4'
6. Principal 4'
7. Trumpet 8'
II. Manual Swell Organ C-a''' (Schwellwerk)
8. Lieblich Bourdon 16'
9. Open Diapason 8'
10. Rohrflöte 8'
11. Salicional 8'
12. Vox coelestis ab c 8'
13. Gemshorn 4'
14. Fifteenth 2'
15. Oboe 8'
16. Horn 8'
Pedal Organ C-f'
17. Open Diapason 16'
18. Subbass 16'
19. Flute Bass 8'
Koppel
I-P; II-P; II-I; 4' Koppel
Schleifladen, mechanische Spiel- und Registertraktur der Manuale
pneumatische Membranlade im Pedal, pneumatische Spiel- und Registertraktur im Pedal
Magazinbalg, Winddruck: 100mm WS
3 feste Kombinationen als Tritte oberhalb des Pedalklaviers: piano, mezzo-forte, forte
Herkunft der Conacher Orgel
Die „Neue“ ist eigentlich eine „Alte“. Sie stammt von der Firma Conacher & Company (Established 1854) in Huddersfield, England. Sie wurde ca. 1890 gebaut und stand seit 1920 in einer Kirche in Liverpool, England. Der Begründer der Werkstatt, Peter Conacher, lernte bei den damals führenden Orgelbauern Walker & Sons und Hill & Sons. Sein Sohn Joseph H. Conacher ging zunächst nach Frankreich (wahrscheinlich zu Aristide Cavaillé-Coll) und machte anschließend seine Firma zu einer der größten ihrer Art in England. Die Namen Hill und Cavaillé-Coll machen deutlich, dass Conacher in der Tradition der bedeutendsten Orgelbauer Europas steht. Seine Werke zählen zum Besten, was der englische Orgelbau Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen hat.
Aufbau
Die Orgel verfügt über 19 Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Die Spieltraktur der Manuale ist mechanisch, die des Pedals pneumatisch. Die Orgel trägt die Seriennummer 1260. Die romantische Disposition (allein vier labiale 8’ Stimmen im Great) enthält typische Elemente, die den englischen Orgelbau auszeichnen: Gravität in den Grundstimmen, leise lyrische Register im Schwellwerk und Brillianz der Zungenstimmen.
Bis Dezember 2008 stand in Merscheid eine 27 Register Orgel von Walcker aus den 1930er Jahren, dieses Instrument wurde einem dem Autor des Artikels nicht bekannten Krankenhaus in den 1960er Jahren abgekauft. Alsbald bekam dieses Instrument auch einen Seifert-Spieltisch aus diesen Jahren. Dieses Instrument hatte verschiedene Windsysteme, sowohl Kegellade, als auch Taschenlade und Schleifladen. Im Dezember 2007 funktionierten noch ganze 6 Register und jedem wurde bewusst, dass etwas geschehen musste. Stefan Buschkamp wurde vom Kirchenvorstand beauftragt, eine gebrauchte Orgel zu suchen und nach Möglichkeit auch eine adäquate zu finden. Mit Hilfe von Andreas Ladach konnte der Kontakt zu der englischen Kirchengemeinde im Sommer 2008 hergestellt werden. Den Zustand der Conacher Orgel können Sie der Bildergallerie entnehmen. Siegfried Merten hat mit viel Liebe zum Detail die Conacher Orgel wiederhergestellt und so konnte sie am 8. Dezember 2008 zum Fest Mariä-Empfängnis feierlich eingeweiht werden.