Zur Geschichte unserer Wallfahrt
„An dieser Stelle sollst du mir ein Kapellchen bauen!“, so hörte
in der Weihnachtszeit des Jahres 1641 der fromme Handelsmann Hendrick Busmann dreimal an
verschiedenen Tagen diesen geheimnisvollen Auftrag.
Er betete vor einem Hagelkreuz, das am heutigen Platz der Gnadenkapelle
stand.
In einer Erscheinung sah seine Frau Mechel ein Abbild der zu ihrer Zeit berühmten Gottesmutter von Luxemburg, die seit einer Pestepidemie im Jahre 1626 als „Trösterin der Betrübten“ verehrt wurde.
Diese Erscheinung wurde von weiteren Personen gesehen.
Am 1. Juni 1642 wurde das Gnadenbild von dem Pfarrer von Kevelaer in das von
Hendrick Busmann erbaute Heiligenhäuschen eingesetzt.
Sofort nach dem Einsetzen des Bildes kam eine große Schar Menschen aus Geldern und anderen Ortschaften zum Gnadenbild.
Seither ist der Strom der Pilger nicht mehr abgerissen.
Da die Pilger in großer Zahl kamen, wurde bereits bald mit dem Bau einer Wallfahrtskirche, der heutigen Kerzenkapelle, begonnen und im Winter 1645 beendet.
Das schlichte Heiligenhäuschen des Hendrick Busmann wurde 1654 mit der jetzigen sechseckigen Gnadenkapelle umbaut.
Pilger aus allen Ländern der Erde kommen zur „Trösterin der
Betrübten“, um ihre Sorgen und Nöte der Gottesmutter anzuvertrauen.
Aus Meckenheim und Umgebung machen sich seit 1847 Pilger als eigenständige Bruderschaft auf den Weg nach Kevelaer.