Christus für die Menschen berührbar machen
Altenberger Dom - NordfensterVision 2020
Der folgende Text ist das Ergebnis einer Klausurtagung der Pfarrgemeinderäte, des Gemeindeausschusses, des Seelsorgeteams und entsprechender KV-Vertreter aus St. Nikolaus, St. Hermann-Joseph und der Heiligen Familie vom
16.-18.01.2009 in Altenberg und zahlreicher Überlegungen aus den letzten Jahren.
16.-18.01.2009 in Altenberg und zahlreicher Überlegungen aus den letzten Jahren.
Er stellt eine Vision dar, die in den nächsten 11 Jahren Wirklichkeit werden soll. Er dient außerdem als Grundlage für die weitere Erarbeitung des Pastoralkonzepts mit den Gremien und Gruppierungen der Gemeinden.
Dieser Text entstand außerdem in der Erwartung, dass der Erzbischof im Februar 2009 entscheiden wird, dass die bestehenden fünf Kirchengemeinden des PV Dünnwald-Höhenhaus zum 01.01.2010 zu einer Kirchengemeinde fusionieren werden.
Wir stellen fest, dass wir in einem Prozess unabwendbarer kirchlicher und gesellschaftlicher Veränderungen stehen. Auf diese wollen wir uns einlassen und sie aktiv mitgestalten. Um in diesem Umfeld und vor diesem Hintergrund den Menschen in Dünnwald und Höhenhaus ein zukunftsfähiges Angebot machen zu önnen, wollen wir unser Profil schärfen. Dies erfordert den Ausbau bestehender und die Schaffung neuer Schwerpunkte für unterschiedliche Zielgruppen (Milieus, Altersgruppen etc.).
Wir erwarten dadurch eine Verbesserung unserer Außenwahrnehmung, eine Steigerung unserer Attraktivität und eine Aktivierung bislang ungenutzter Potenziale (Menschen und Projekte).
1. Beteiligung
Den Prozess des Wandels, der dieser Vision innewohnt, wollen wir mit möglichst vielen Menschen gehen und ihnen allen eine Chance zur Beteiligung und Mitgestaltung geben. Dies erfordert nicht zuletzt eine gute und breite Kommunikation.
Wir alle sind außerdem aufgerufen, uns gegenseitig Zeit und Raum zu geben, um diesen Prozess mitzugestalten.
Gemeindemitglieder, die meinen, sich nicht auf diesen Weg machen zu wollen oder können, gilt unsere besondere Aufmerksamkeit. Wir werden ihnen Gesprächs- und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten, um sie einzuladen, doch mitzugehen. Sollte trotzdem kein gemeinsamer Weg möglich sein, wird dies natürlich akzeptiert und ein gutes Miteinander angestrebt.
2. Kirchengemeinde
Uns ist bewusst, dass der Prozess des Wandels zu Veränderungen führen wird. Dies hängt zum einen mit der erwarteten Fusion der Pfarrgemeinden zusammen, was für die neue Kirchengemeinde bedeutet, dass ihr in Zukunft vor allem die Steuerung struktureller und strategischer Prozesse zukommt.
Der Aufbau einer zielgruppenorientierten Pastoral bedeutet aber auch, dass wir uns Schritt für Schritt neu aufstellen. Wir wollen als katholische Kirche in Dünnwald und Höhenhaus an vielen unterschiedlichen Orten lebendig Kirche sein und in einem großen Netzwerk zusammenarbeiten. Dieses neue Konzept einer Kirche in den Lebenswelten der Menschen wird allmählich an die Stelle des uns bekannten Modells der Gemeinde treten.
3. Offenheit
Für unsere künftige Form von Kirche soll Offenheit ein wesentliches Merkmal unserer inneren Haltung und unseres äußeren Erscheinungsbildes sein.
Wir öffnen unsere künftige Form von Kirche, indem wir in den unterschiedlichen Lebenswelten der Menschen und in den Nachbarschaften präsent sind.
Ehrenamt bedeutet für uns in Offenheit, Herzlichkeit und Authentizität mit Anderen und für Andere aktiv zu sein. Um uns den zukünftigen Herausforderungen stellen und die vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können, wollen wir auch neue Formen des Ehrenamtes fördern.
Offenheit heißt für uns auch, unsere Angebote zu überprüfen und anzupassen. Dies beinhaltet, bewährte örtliche Traditionen und Angebote weiterzuentwickeln, damit sie den neuen Strukturen zu Gute kommen.
Wir sind auch offen für Neues und erkennen und nutzen die Chancen, die sich durch die neuen Strukturen bieten.
4. Aussendung
Wir motivieren die Menschen bei uns mitzumachen, um als Christen aktiv zu werden, die sich im Sinne des Evangeliums als Menschenfischer verstehen.
Diesbezüglich gilt es vielfältige Talente zu nutzen und die notwendige Fortbildung anzubieten. Wir wollen uns selbstbewusst als Christen in der Gesellschaft bekennen.
5. Zielgruppenorientierte Pastoral
Die notwendigen Vorarbeiten und Analysen zum neuen Konzept der zielgruppenorientierten Pastoral und die Festlegung der nächsten Schritte erfolgt auf der Sitzung der PVK mit allen PGR und GA am 12. März 2009.Kreuz Christkönig Kapelle
Schon jetzt ist klar, dass nicht für jedes Milieu, jede Altersgruppe etc. ein eigenes pastorales Konzept erarbeitet und entwickelt werden kann. Eine Festlegung auf Schwerpunkte und Prioritäten ist erforderlich.
Die Basis für unser zukünftiges pastorales Handeln ist der tiefe Glaube an den dreieinigen Gott, der Gemeinschaft stiftet und der durch den Heiligen Geist uns aufruft und fähig macht, uns immer wieder neu auf den Weg zu begeben, um Christus für die Menschen in Dünnwald und Höhenhaus berührbar zu machen.
Dünnwald/Höhenhaus, den 18.01.2009