ERZBISTUM KÖLN
Als Erinnerung an den alten Ort Königshoven, der im Jahre 1975 im Rahmen der Erschließung des Braunkohletagebaus Königshoven, umgesiedelt wurde, hat die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Königshoven, angeregt durch Brudermeister Willi Moll, in ungefährer Nähe der alten Kirche eine Kapelle im Nachbau der Allhovener Kapelle errichtet. Sie erhielt den Namen
"PETRUS-Kapelle".


Nachdem das Generalvikariat den Bau im April 2003 genehmigte, wurde das Grundstück im Oktober 2003 erworben. Der erste Spatenstich erfolgte am 17. August 2004.

Der Bau entstand überwiegend in Eigenleistung. Eine Baumannschaft von 21 (Früh-)Rentnern, unterstützt durch drei Landwirte, die stets mit ihren Geräten zur Verfügung standen, erbauten innerhalb eines Jahres in ca. 5000 Arbeitstunden die Kapelle. Ca. 8.000 Feldbrandsteine der alten Kirchen in Etzweiler und Garzweiler wurden vom Mörtel befreit. Dann wurden drei wertvolle Fenster aus der früheren Kirche von Buchholz und eine alte Eichen-Kirchentür restauriert. Die teilweise erforderlichen neuen Bleiverglasungen übernahm eine Linnicher Spezialfirma. Für alle erforderlichen Arbeiten hat der Brudermeister der St. Sebastianuns-Schützenbruderschaft, Willy Moll, geeignete Kräfte gefunden.

Die Kirchengemeinde stellt einen Teil der Finanzierung sicher. Auch halfen RWE Power und die Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln, sowie zahlreiche private Spender, den Neubau zu realisieren.

Weitere Sponsoren werden auch jetzt dringend benötigt, da auch die Pflege Kosten verursacht.

Freuen wir uns, dass mit der Realisierung dieses Projektes die Erinnerung an unsere alte Heimat erhalten bleibt.


Daten zur PETRUS-Kapelle:

April 2003 Baugenehmigung durch das Generalvikariat
Oktober 2003 Kauf des Grundstückes
17. August 2004 Erster Spatenstich
04. September 2004 Die Baugrube ist ausgebaggert [1]
23. Oktober 2004 Grundsteinlegung
11. Dezember 2004 Richtfest
25. September 2005 Altarrelief in Tongeren/Belgien gekauft
30. September 2005 Relief und Holzaltar von Fa. Wirtz aufgestellt
01. Oktober 2005 Einsegnung
02. Oktober 2005 Großes Erntedankfest
15. Oktober 2005 Goldhochzeit von Betti und Philipp Patten
   


















[1] Die Planung der PETRUS-Kapelle oblag dem Architekten Wilhelm Hartmann aus Bergheim. Als Vorbild dienten die alten Fotos der neugotischen Herz-Jesu-Kapelle aus dem alten Ort Königshoven.
Am 04. August wurde die Baugrube großflächig 4 m tief ausgebaggert. Sie wurde mit Füllkies in Lagen von 30 bis 40 cm aufgefüllt und verdichtet, bis eine Höhe von 1,60 m unter Oberkante erreicht war. Daruaf wurden 4 Fundamente von 1,8 X 1,8 X 0,5 m mit starker Eisenarmierung als Körbe gebunden und mit Beton B25/K3/WU gegossen.
Mittig auf den Fundnamenten wurden 4 Säulen (0,25 X 0,50 m) in Stahlbeton gegossen, deren Anschlusseisen bis auf die Unterbewehrung der Fundamente reicht. Neben den Säulen längsseits sind Kammern gemauert worden, die, wenn es nötig sein sollte, vom Kies gesäubert werden können, damit Öldruckpumpen eingesetzt werden können. Stahlplatten nehmen dann den Druck auf. Da die PETRUS-Kapelle lose auf den 4 Säulen steht, kann diese gehoben, versetzt und transportiert werden.
Ein kompliziertes Gesamtwerk mit Details, die viel Fachkenntnis erforderten und manches Kopfzerbrechen verursachten, wurde korrekt gelöst. Vom Statiker wurde dem Bauteam dafür ein großes Lob ausgesprochen. Insgesamt wurden 3,9 Tonnen bzw. 40 cbm Stahlbeton, der vor Ort zu Körben oder Trägern gebunden werden musste, verarbeitet. Zusätzlich wurden einige Stahlbetonmatten verlegt.
Mit dem schönen und wertvollen Altar möchten wir ein Zeichen setzen, als Dank an den Allmächtigen, der uns vor Unfall und Gefahren bewahrt hat. Damit er es nicht zu schwer hatte, wurde während der gesamten Arbeiten an der PETRUS-Kapelle kein Tropfen Alkohol getrunken.
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