Für seinen Jahresausflug am 3. Juli hat dieses Jahr der Kirchenchor St. Thomas Morus sich von den Angeboten des Ruhrgebiets als europäische „Kulturhauptstadt 2010“ locken lassen und einen wunderschönen Tag zwischen Duisburg und Witten erleben dürfen.

Ehrlich gesagt, es war genau soviel Skepsis wie interessierte Erwartungen dabei ! Konnte man mit Kohle und Stahl irgend etwas Schönes erleben ?

Aber wir wurden nicht enttäuscht. Ja, das Eisenhüttenwerk im Landschaftspark Duisburg-Nord, eines der eindrucksvollsten Besucherzentren auf der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet, war eine faszinierende Entdeckung mitten in einer bunt-großzügigen Parkanlage.Der Blick auf den Innenhafen Duisburg, auf den Tetraeder über der Schachtanlage in Bottrop und natürlich auf den weltberühmten Gasometer Oberhausen zeigte uns einige weitere Wahrzeichen der Industrielandschaft, wie sie in den letzten Jahren mit viel Phantasie, geschicktem Können und Geld Millionen Besucher jedes Jahr anziehen. Im Deutschen Bergbaumuseum – Bochum – durften wir dann einen umfassenden und beeindruckenden Einblick in die Geschichte des Bergbaus bekommen, inklusiv eines Ganges in die Tiefe eines Anschauungsbergwerks und eines imposanten Rundblickes von der Spitze des Förderturms aus 60 m Höhe über weite Teile des Ruhrgebiets.

Auf der Fahrt sind wir zu unserem großen Erstaunen auch immer wieder nicht nur modernisierten Bergmannssiedlungen begegnet, sondern auch viel, viel Grünem: gepflegten Parks, Gartenkolonien, Fahrradswege an den Flüssen oder entlang den Kanälen, oder auch schon rekultivierten Halden in Zechenanlagen, die zu Naherholungsgebiete umgestaltet wurden.

Auf solch einer Anlage im Muttental – der historischen Zeche „Nachtigall“ - durfte im Schatten der gut restaurierten Ziegelei unser Chor dann den letzten Höhepunkt des Ausflugs genießen: die Übertragung des fantastischen WM Spieles Deutschland : Argentinien. Mit einem eigens mitgebrachten Fernseher ließ es sich „unter uns“, ohne Gewitterregen aber mit Kaffee, Kuchen und Bier, mehr als gemütlich feiern, so dass der Jahresausflug den ganzen Tag lang ein großer Erfolg wurde !

Eliabeth Rombach