Kreuzweg |
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Station XIII - Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt |
Alle Evangelisten berichten, dass Jesus vom Kreuz abgenommen wurde, aber kein Evangelist erwähnt, dass er in den Schoß seiner Mutter gelegt wurde. Da aber der Evangelist Johannes erwähnt, dass Maria beim Kreuz Jesu stand und dann fortfährt: "Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: `Frau, siehe, dein Sohn!´ Dann sagte er zu dem Jünger: `Siehe, deine Mutter!´" dürfen wir annehmen, das der Herr wirklich in den Schoß der Mutter gelegt wurde. Denn sie stand unter dem Kreuz und Jesus sprach sie vor seinem Tod eigens an. | ||||
Den Hintergrund dieser Station bildet das große, leere Kreuz ohne Inschrifttafel, aber mit überhängendem Tuch und Dornenkrone. Jesus ruht mit weit ausgebreiteten Armen auf dem Schoß der Mutter. |
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Ihr Gesicht ist von Trauer gezeichnet. Beim Herrn sind die Wunden an Händen und Füßen und die Seitenwunde gut zu erkennen. Das Gesicht Jesu ist eher friedlich. Sein Leiden ist vorüber, die Erlösungstat vollbracht.
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Text: Pater W. Mertens | |||
Zwei Personen, deren Gesichter Anteilnahme zeigen, rahmen die Mittelgruppe von Mutter und totem Sohn gleichsam ein. Eine Person schlingt ein Tuch um die Beine, die andere hält mit der hand das Haupt des Herrn. |
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Unten - vom Betrachter aus rechts in der Ecke - weisen vier große Nägel auf die Art der Hinrichtung hin. |
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Welche Trauer hat die Gottesmutter empfunden, da sie den toten Sohn auf dem Schoß trug? Aber gerade das Bild der Schmerzensmutter wurde durch jahrhunderte immer wieder künstlerisch gestaltet. Wie viele Menschen haben vor dem Bild der Pieta - oft als Gnadenbild verehrt - Hilfe und Trost in ihrem großen Leid gefunden? |
Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt |