Die Geschichte unserer Bücherei

Die Geschichte der Bücherei reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, wie man an dem Dokument unten sehen kann. Danach erfolgte die erste Abrechnung im Jahr 1856.
Seit 1910 werden auch Aufzeichnungen zum Bestand, die Anzahl der Ausleihen, der Leser usw. erfasst.

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Wenn Sie auf das Bild klicken, können Sie das gesamte Dokument sehen.

 

 

Unsere langjährige Mitarbeiterin Frau Niessen hat zur jüngeren Geschichte der Bücherei ihre Erfahrungen aufgeschrieben:

 

Neubeginn der Pfarrbücherei St. Clemens

 

Im Januar 1995 entschied der damalige Pfarrer Albert Hopmann, die Pfarrbücherei zu schließen. Die Anzahl der Leser war so gering geworden, dass er meinte, die Weiterführung der Bücherei nicht mehr verantworten zu können. Das rief mich auf den Plan, und ich überzeugte ihn mit drei Argumenten.

  1. Ich bin im Krieg aufgewachsen, wenige Bücher, die ich –zigmal gelesen habe, ersetzten mir drei Grundschuljahre. Die Lehrer waren als Soldaten im Krieg. Was hätten meine Geschwister und ich darum gegeben, wenn es eine Pfarrbücherei gegeben hätte!

  2. Unsere drei Kinder haben unendlich viel gelesen, was wir unterstützen konnten. Bei vielen Klassenkameraden wäre das finanziell nicht möglich gewesen. Geholfen hätte eine gute Bücherei!

  3. Während meiner langen Tätigkeit als Lehrerin merkte ich an den unterschiedlichen Leistungen der Schüler, wer viel gelesen hatte. Die Vorteile der Leser waren eklatant.

So durfte ich den Versuch starten, die Pfarrbücherei wieder neu aufzubauen. Zuerst bedachte ich die Lesegewohnheiten meiner früheren Schüler, später die ihrer Eltern. Hunderte alter Bücher wurden ausgesondert, viele neue angeschafft. Die Leserzahlen wuchsen wieder.

Die Unterbringung in drei kleinen Räumen im früheren alten Pfarrhaus war nicht sehr günstig, doch ein Neuanfang stand bevor im neuen Clemenshaus. Die Bücherei bekam im Jahre 2001 einen prächtigen großen Raum zugewiesen.

Als Frau Schwertheim 2004 die Leitung der Pfarrbücherei übernahm und ein Computer angeschafft werden konnte, haben mein Mann und ich den gesamten Bestand elektronisch erfasst, weil der Ausleihverkehr per Hand nicht mehr möglich war. Viele fleißige Mitarbeiter kamen hinzu. So konnte die Bücherei sehr erfolgreich arbeiten.

Nanne Niessen