ERZBISTUM KÖLN  TagesLiturgie

Prof. César Auguste Jean Guillaume Hubert Franck

* 10. Dezember 1822 in Lüttich

†   8. November 1890 in Paris

Repertoire

  • Ave Maria, FWV 62 (1863) (2008 unter Kantor Stefan Mohr einstudiert)

 

Portrait

Französischer Komponist, Pianist und Organist deutsch-belgischer Abstammung
Er gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Komponisten, Lehrer und Organisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

 

César Franck, 1877 im Alter von 55 JahrenCésar Francks Mutter stammte aus Aachen, sein Vater aus dem am Dreiländereck gelegenen belgischen Grenzdorf Gemmenich. Nach ihrer Hochzeit in Aachen zogen seine Eltern ins 40 Kilometer entfernte Lüttich, wo César Franck kurz darauf zur Welt kam. Der Vater erkannte früh seine Begabung und gab ihn 1831 zur musikalischen Ausbildung an das königliche Konservatorium von Lüttich. 1835 zog seine Familie nach Paris. Dort nahm César Franck zunächst Unterricht bei Anton Reicha bis zu dessen Tod Privatunterricht in Kontrapunkt, Fuge und Komposition und wurde 1837 am Pariser Conservatoire in die Klavierklasse von Pierre Zimmermann, die Kontrapunktklasse von Simon Leborne, die Kompositionsklasse von Henri-Montan Berton und drei Jahre später in die Orgelklasse von François Benoist aufgenommen. Das Konservatorium besuchte er bis 1842.

 

Ab 1844 wirkte Franck als Organist an verschiedenen Pariser Kirchen, u. a. an Notre-Dame de Lorette und 1851 an Saint-Jean-Saint-François. 1858 wurde er Titularorganist der Kirche Sainte Clotilde in Paris, eine Position, die er bis zu seinem Tode innehatte. Für letztere Kirche komponierte Franck ein eigenes Repertoire, darunter 1859 das Oratorium über Die Sieben Worte Jesu am Kreuz.

 

Franck war 1871 Mitgründer der Société Nationale de Musique und später deren Präsident. 1872 wurde er zum Professor für Orgel und Improvisation am Pariser Conservatoire als Nachfolger von Benoist berufen. Zu seinen dortigen Schülern zählten unter anderem Vincent d'Indy, Ernest Chausson, Henri Duparc und Guillaume Lekeu.

 

1889 wurde Francks Sinfonie in d-moll uraufgeführt. Ein Jahr später erlitt César Franck einen schweren Unfall, bei dem er von einem Pferdeomnibus seitlich angefahren wurde. Francks Gesundheit erholte sich nicht mehr; wenige Monate später starb er an einer Brustfellentzündung in seinem Haus am Boulevard du Montparnasse, das er in den letzten 25 Jahren seines Lebens bewohnt hatte. César Franck wurde zunächst auf dem Cimetière de Montrouge beigesetzt, später dann auf den Cimetière Montparnasse überführt.

 

Quellen und weiterführende Links:

Marc Honegger/Günther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik, Band 3, Verlag Herder Freiburg, 1992

Bonner Cesar-Franck-Tage 1990 in St. Joseph, Bonn-Beuel: César Franck

Siegmar Hohl (Hrsg.): Musikführer. Oper, Operette, Musical, Ballett, Konzert, Orbis Verlag München, 1995

Lexikon der klassischen Komponisten, Nikol Verlagsgesellschaft mbH Hamburg, 1996

 

Werke

Einen festen Platz im Konzertleben nehmen Instrumentalwerke wie die Symphonie in d-Moll (1888), die Variations symphoniques für Klavier und Orchester (1886) und die großen Orgelwerke ein. Von der Sakralmusik haben die Motette Panis angelicus (1872), die Messe in A-Dur op. 12 (1860) und der Psaume CL (1888) größere Verbreitung erlangt.

 

  • Messe solennelle, FWV 59 (1858)
  • Oratorium Ruth, FWV 51 (1843-46)
  • Oratorium Les Béatitudes (Die Seligpreisungen), FWV 53 (1879)
  • Oratorium Rebecca, FWV 54 (1881)
  • Quare fremuerunt gentes (Warum toben die Heiden), FWV 67 (1871),
    Offertorium für gemischten Chor, Orgel und Kontrabaß

 

 

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes auf folgende URL:
http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/stifts-chor-bonn/service/komponisten/Franck.html

Stifts-Chor Bonn | Service | Komponistenverzeichnis | Komponistenportrait César Franck

Autor: Judith Roßbach

Letzte Änderung am 18.08.2022

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