Johann Sebastian Bach
* 21. März 1685 in Eisenach † 28. Juli 1750 in Leipzig
Repertoire
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- Choral: Wohl mir, daß ich Jesum habe/Jesus bleibet meine Freude aus
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- Choral: Wer nur den lieben Gott läßt walten aus Kantate Gott ist unsre Zuversicht BWV 197
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- Choral: Ach Herr, laß dein lieb Engelein aus Johannes-Passion BWV 245
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- Choral: O hilf Christe Gottes Sohn aus Johannes-Passion BWV 245
- Komm, Heilger Geist, der Leben schafft (2008 neu einstudiert)
- Lobt Gott, ihr Christen allzugleich (1988 unter Kantor Andreas Wery einstudiert)
- Nun komm der Heiden Heiland BWV 599 (unter Kantor Joseph Noël einstudiert)
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- Gib dich zufrieden und sei stille BWV 511 (1995 neu einstudiert)
Portrait
Komponist, Orgel- und Klaviervirtuose des Barock
Johann Sebastian Bach entstammt einer weitverzweigten lutherischen mitteldeutschen Musikerfamilie, deren bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgbare väterliche Vorfahren und Verwandte fast alle als Kantoren, Organisten, Stadtpfeifer, Mitglieder von Hofkapellen oder Clavichord/Cembalo- und Lautenbauer im Raum zwischen Werra und Saale tätig waren. Johann Sebastian war das jüngste von acht Kindern Johann Ambrosius Bachs und dessen Frau Elisabeth. Zur Geburt Bachs galt an seinem Geburtsort Eisenach noch der Julianische Kalender. So wird sein Geburtsdatum in der Regel mit dem örtlich gültigen Datum, dem 21. März 1685, angegeben, sein Todesdatum hingegen nach dem in Leipzig gültigen Gregorianischen Kalender.
Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist und Orgelinspektor hochgeschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem relativ kleinen Kreis von Musikkennern bekannt. Er wirkte als Organist 1703 in Arnstadt, 1707 in Mühlhausen, 1708 in Weimar, dort 1714 Konzertmeister und 1717 als Hofkapellmeister in Köthen. 1723 wurde er Thomaskantor und Universitätsmusikdirektor in Leipzig, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
Noch vor seinem 60. Geburtstag musste Bach erkennen, dass sein Musikstil aus der Mode gekommen war. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Nachdem die Komponisten der Wiener Klassik sich mit Teilen von Bachs Werk auseinanderzusetzen begannen, setzte mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter Leitung von Felix Mendelssohn im Jahre 1829 die Wiederentdeckung Bachs in der breiten Öffentlichkeit ein. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik und man begann, ihm seine angemessene Position in der Musikgeschichte zuzuweisen: als ein Genie, in dessen Werk Inspiration und kontrollierender Intellekt zu einer geradezu mystischen Synthese verschmelzen.
Johann Sebastian Bach ausführlich zu beschreiben, würde den hier möglichen Rahmen sprengen, ihn hingegen nur mit wenigen Worten zu würdigen, seiner nicht gerecht werden, deshalb verweisen wir auf die nachfolgenden, sehr ausführlichen Biografien und Werkbeschreibungen im Internet.
Werke
Von Bach sind rund 200 Kirchenkantaten erhalten. In seinen Kantaten und Passionen griff er häufig auf populäre Choräle des evangelischen Kirchengesangbuches zurück. Bach komponierte fünf Passionen:
- Johannes-Passion BWV 245, Uraufführung am Karfreitag, 7. April 1724 in der Nikolaikirche in Leipzig; Karfreitag, 30. März 1725 in der Thomaskirche Leipzig in der zweiten Fassung
- Matthäus-Passion BWV 244 (Passio Domini Nostri J. C. Secundum Evangelistam Matthaeum), Aufführung am Karfreitag, 11. April 1727 in der Thomaskirche Leipzig in der ersten und Karfreitag 15. April 1729 ebenda in der zweiten Fassung
- Passionen nach Markus BWV 247 und Lukas BWV 246 sind verschollen
Daneben zählen zu seinen Vokalkompositionen einige weltliche Kantaten (die bekanntesten sind die Jagdkantate BWV 208 und die Kaffee-Kantate BWV 211), zahlreiche Motetten, h-moll-Messe BWV 232 und vier Lutherische Messen (in der protestantischen Kurzform: Kyrie und Gloria) BWV 233-236, ein Magnificat BWV 243, drei Oratorien (Weihnachts-Oratorium BWV 248, Lobet Gott in seinen Reichen („Himmelfahrtsoratorium“) BWV 11 und Oster-Oratorium BWV 249), mehrere Dramma per musica sowie Choräle, Arien und geistliche Lieder.
Quellen und weiterführende Links:
Marc Honegger/Günther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik, Band 1, Verlag Herder Freiburg, 1992
Lexikon der klassischen Komponisten, Nikol Verlagsgesellschaft mbH Hamburg, 1996
Der neue Musikführer - Oper, Operette, Musical, Ballett, Konzert. Die wichtigsten Komponisten und ihre Werke von A-Z, Siegmar Hohl (Hrsg.), Orbis Verlag, München, 1995
Friedrich Wilhelm Bautz: Johann Sebastian Bach In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band I, BBKL Hamm 1990, ISBN 978-3-88309-013-9, Spalten 320-323
Dr. Peter Bach, Lübeck: Johann Sebastian Bach - Sehr gut aufbereitete Beschreibung von Leben und Werk Johann Sebastian Bachs
Letzte Änderung am 05.11.2021 |