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Das Kruzifix wurde gestiftet vom Kanoniker Hermann Aldenkirchen, der Pfarrer von St. Paul, der Pfarrkirche von St. Andreas, gewesen ist. Möglicherweise stammt es aus der Schule des Antwerpener Gildemeisters Quentin Massys. Man kann es um 1500 datieren, jedenfalls was das Kruzifix anbelangt. Der Corpus ist sehr ausdrucksstark; so treten auf den Armen des Gekreuzigten die Adern stark hervor, sein Angesicht ist vom Leiden entzerrt. Der wie vom Wind bewegte Lendenschurz ist vergoldet als Ehrerbietung für den göttlichen Erlöser. Über dem Haupt Christi bemerken wir eine kräftige Dornenkrone, darüber die Kreuzesinschrift INRI (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum). An den Enden der Kreuzbalken befinden sich die Symbole der vier Evangelisten: links: Mensch (Matthäus), oben: Adler (Johannes), rechts: Löwe (Markus), unten: Stier (Lukas). Die vier Wesen sind als himmlische Wesen beflügelt und vergoldet. Gemäß dem Johannesevangelium stehen neben dem Kreuz Maria zur Rechten und Johannes zur Linken. Diese Figuren stammen aus dem 19. Jhdt. |