• Das Kreuzigungs-Triptychon
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Der Stifter Keutenbreuer stammte aus Neuss. Seine Mutter hieß Odilia, und mit ihr pilgerte er als Kind jedes Jahr nach Gohr, dort wo die hl. Odilia verehrt wird. Diese Heilige wird bei Augenkrankheiten angerufen; sie war blind und wurde wunderbar geheilt. Keutenbreuer selbst hatte ein schlimmes Augenleiden am Ende seines Lebens, und er wandte sich im Gebet an Odilia. Diese Heilige steht hinter ihm. Sie war im 8. Jh. Äbtissin auf dem Odilienberg im Elsass, und wird immer in der Haltung der Blinden dargestellt, deren Kopf heruntergesenkt ist, aus dem die Augen nirgendwohin schauen. Ein anderer Heiliger, der auch bei Augenkrankheiten angerufen wird, ist der hl. Ulrich. Ihn erkennt man an den Ratten, vor denen er die Stadt Augsburg im 10. Jh. befreit hat. Ulrich ist auf dem linken Flügel dargestellt. Er trägt Albe, Dalmatik, Chormantel, Mitra und Bischofsstab. Neben ihm steht Papst Urban I., erkennbar an der Tiara und der Traube, die er in der Hand hält. Papst Urban VI., der sich in seinem Pontifikat auf Urban I. berief, stellte 1388 die Stiftungsbulle für die Kölner Universität aus. Keutenbreuer lehrte im Fach Medizin an der Kölner Universität. Ulrich, der von Keutenbreuer verehrt wurde, empfiehlt dem Papst diesen eifrigen Professor. Er wurde in der Tat Rektor der Universität. Auf dem rechten Flügel sieht man den hl. Andreas auf seinem X-förmigen Kreuz. Mehrere andere Figuren zieren die Fluss- und Gebirgslandschaft. |