Hygiene und Sauberkeit - ein anhaltendes Problem in Afrika...

...die Jugendleiter in den Pfarrgemeinden wollen die 'Hand-Wasch-Stationen' wieder einführen!

Teil III: Und ein anderes Querschnittsthema wurde im Workshop für die Jugendleiter/innen zur Enzyklika ‚Laudato Si‘ angesprochen und bekam sehr viel aufmerksam und Resonanz, wovon wir positiv überrascht waren. „Hände waschen kann Leben retten!!!!!“

Seit der Ebola-Epidemie 2014/2015 in Sierra Leone sehen wir es als unsere Aufgabe an immer wieder das Thema Gesundheit, Hygiene und Sauberkeit bei den Treffen mit den verschiedenen Pfarrgruppen anzusprechen. Gesundheitspflege ist elementar für das Wohlergehen eines jeden und unterstützt die Prävention von Bakterien- und Viruserkrankungen entscheidend. Und der einfachste und beste Schutz ist so simpel, aber kann Leben retten – wie es bei der Ebola-Epidemie sich bewiesen hat: Hände waschen!!!!! Die Jugendlichen bestätigten, dass während der Virus-Epidemie ALLE sich immer wieder die Hände gewaschen haben und z.B. Hände schütteln <absolut vermieden> wurde. Und es war das erste Jahr, wo es keine Cholera-Epidemie in Sierra Leone gab, ein Nebeneffekt der eingehaltenen Hygienemaßnahmen, die JEDER einhielt aus Angst sich mit Ebola anzustecken.

Doch nun nach 2 Jahren ist der alte <Schlendrian> wieder da und die <Hand-Wasch-Stationen>, die es während der Ebola Zeit vor allen öffentlichen Gebäuden, Kirchen, Geschäften, Restaurants, Banken etc. gab, sind wieder abgebaut und verschwunden. Und das in einem Land, wo die meisten Haushalte, Büros, Geschäfte etc. kein fließend Wasser haben, gar nicht zu sprechen von den Toiletten und Latrinen. Das Wasser für den Haushalt wird aus Brunnen heraufgezogen, oder mit einer Pumpe in einen Plastiktank gepumpt. Glücklich, wer einen Brunnen direkt beim Haus hat, sonst muss für jeden Eimer Wasser ein Fußweg zum nächsten Gemeinschaftsbrunnen zurückgelegt werden. Und ohne Handwaschbecken im Haus oder eine <Hand-Wasch-Station> in der Nähe, kein Hände waschen.

Die Jugendlichen wollen nun in ihren Gemeinden dafür sorgen, dass zumindest bei den Sonntagsgottesdiensten <Hand-Wasch-Stationen> wieder an den Eingängen der Kirchen bereit stehen. Dann kann man sich auch wieder beruhigter am Friedensgruss beteiligen. Und für die zahlreichen Kinder und auch Erwachsenen, die während der Messe nach draußen gehen und die Latrinen benutzen, ist es möglich sich die Hände zu säubern bevor sie weiter am Gottesdienst teilnehmen. Wir haben für diese Aktion die Unterstützung des kath. Krankenhaus Serabu bekommen, die uns die Hand-Wasch-Stationen zur Verfügung stellen konnten. Das freute die Jugendlichen besonders, denn nun muss nur noch für Seife und Papiertücher gesorgt werden…..also noch viel zu tun, und es wird sich zeigen, wie nachhaltig es sein wird und ob das Engagement anhält.

P.S.: Mein eigener Schutz vor Krankheiten ist so oft wie möglich während des Tages die Hände zu waschen und eine Flasche Handdesinfektionsmittel  immer dabei zu haben!!!! 

Bo, den 28.Juli 2017

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