Kreuzweg |
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Darstellung der Auferstehung Jesu |
Wie manche Künstler in neuerer Zeit hat Hendrik Dywan den klassischen vierzehn Stationen vom Leiden und Sterben des Herrn als fünfzehnte Bronzeplastik die Darstellung der Auferstehung Jesu angefügt. Als der Kreuzweg durch unseren Regionalbischof Dr. Klaus Dick in unserer Kirche errichtet und geweiht wurde, stellte der den Gottesdienst mitfeiernde Künstler erfreut fest, dass der Bischof dieses Bronzerelief ebenso segnete und mit Weihrauch inzensierte wie die übrigen vierzehn Stationen. Freilich ist bei dieser Darstellung - da es eine Hinzufügung ist - kein Holzkreuz angebracht, wie es für Kreuzwegstationen vorgesehen ist. Auch ich halte es für sinnvoll, auf die Leidensdarstellungen des Kreuzweges eine solche der Auferstehung folgen zu lassen. Im 1. Brief an die Korinther schreibt schon der hl. Paulus im 14. Vers des 15. Kapitels: "Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos." Leiden und Erlösungstat des Herrn vollenden sich demnach in seiner Auferstehung. |
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Schauen wir nun auf unsere Bronzedarstellung.
Sie ist wesentlich größer als die Kreuzwegstationen, obwohl nur zwei Personen dargestellt sind. Erinnern Sie sich, dass auf der vierzehnten Kreuzwegstation fünf Personen abgebildet sind? Offensichtlich wollte Hendrik Dywan die Bedeutung der Auferstehung auch auf diese Weise hervorheben. |
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Aber wenn wir das Bronzebild von unten nach oben betrachten, begegnen wir zunächst fast dominierend dem leeren Grab und den Leinentüchern. Das Leiden des Herrn führt eben zunächst zum Tode und in das Grab. Der Künstler will uns diese erschütternde Wahrheit fast überdeutlich vor Augen stellen. Demnach wird die Darstellung beherrscht von der Gestalt Jesu, der die Wundmale der Kreuzigung unverhüllt dem Betrachter darbietet, sich aber in der Strahlenfülle als der Auferstandene zeigt, der Leiden und Tod überwunden hat. |
Text:
Pater W. Mertens | |||
Zur rechten Seite des Herrn - fast ein wenig abseits - steht eine Frau mit erhobenen Händen.
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Sie schaut - wie Jesus - den Betrachter an. Man kann ihre Haltung unterschiedlich deuten: Schaut sie entsetzt auf das leere Grab? Weiß sie, dass der Auferstandene neben ihr steht? Ist die dem Herrn schon begegnet? Will sie den Jüngeren und auch uns verkünden, der Herr lebt, ich habe ihn gesehen? Ich finde, es ist eine Darstellung vor der man meditieren kann. Ohne Zweifel hat Henrik Dywan ganz bewusst eine Frau Jesus an die Seite gestellt, wohl Maria von Magdala.
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Wenden wir uns nun von unserem Bronzebild den Evangelien zu, die ja die Grundlage für unser Kunstwerk sind. Alle vier Evangelisten berichten: Es waren Frauen, die als erste von der Auferstehung Jesu erfuhren beziehungsweise ihm begegneten... |
Die Auferstehung Jesu |