Baugeschichte St. Engelbert V

 

Versetzt man sich zurück in das Jahr 1960, dann sah es in und um unsere Kirche noch wesentlich anders aus als heute. Einige wissen es vielleicht noch – andere erinnern sich sicher, wenn sei diese Zeilen lesen. Damals stand die Kirche noch separat, auf dem Vorplatz quer zur Kirche war die alte Baracke aufgestellt worden, die als Pfarrheim diente; parallel dazu stand der Kindergarten, der heute die Bücherei und die Küsterwohnung beherbergt. 

Außen stand die Kirche in rotem Ziegelmauerwerk mit dem geschieferten Dach. Wie im Grundriss zu sehen ist, war der Haupteingang, wie heute noch, an der Westseite. Man betrat die Treppenanlage direkt die Kirche, ohne durch einen Vorraum zu gehen.

 

Im Chorraum stand noch der Hochaltar, da zu dieser Zeit die Hl. Messe noch von dem Priester mit den Rücken zum Volk gefeiert wurde.

Seitlich vom Chorraum lagen rechts die Sakristei und der links der Raum der Borromäus-Bücherei. Zum Kirchenschiff hin stranden vor diesen geschlossenen Seitenräumen zwei Seitenaltäre, ein Josephaltar und ein Marienaltar. In der Nähe des Josephaltars war ein zweiter Eingang, um die Kirche zu betreten.  

In der Zeit wurde die Hl. Kommunion noch kniend an den Kommunionbänken empfangen.

Die Orgel war bereits zwei Jahre in Betrieb. Im Kirchenschiff standen Holzbänke – „Kinder- und Erwachsenenbänke“, wie es damals üblich war – auf dem Holzboden.

Die übrigen Flächen waren mit einem Steinboden ausgelegt.

1961/62 wurden auf Grund von Rissen und Fehlstellen die Pfeiler im Sockelbereich freigelegt; dabei wurde festgestellt, dass die Stiele zum Teil angefault waren.

Im Zusammenhang mit dem Anlaschen der Pfeiler wurde ein neuer Fußboden aus Travertin verlegt, der noch heute liegt.

 

Gleichzeitig entschloss man sich, zur Sicherung der Westfront, die extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt war, eine Vorhalle zu bauen, die gut zum Stil der Kirche passte. So bekam unsere Kirche zugleich einen für einen Basilika typischen Versammlungsraum, in dem bis heute das Standbild des Hl. Engelbert steht.

 

1964/ 1965 erfolgte im Zusammenhang mit dem Neubau der heutigen Sakristei eine Umstellung der Heizungsanlage von einer koksbetriebenen Luftheizung auf eine Ölheizung. Dass einen Veränderung notwenig war, geht aus den damaligen Unterlagen hervor. Dort heißt es: „Der Heizkessel steht in einem Kellerraum unter der Sakristei, in dem auch die Brennstoff gelagert werden. Der Raum ist jedoch so klein, dass höchstens 10 Zentner Koks gelagert werden können.“ – Was ist das für so eine Kirche?