Baugeschichte St. Engelbert III
Infolge der völligen Zerstörung unserer Städte und Verkehrswege im zweiten Weltkrieg war die Versorgung der Bevölkerung nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ katastrophal und jedes verfügbare freie Stück Land wurde von den Bürgern vereinnahmt zur Anlegung von Gärten zur Versorgung mit dem Notwendigsten. Da stellte der Kirchenvorstand den Rasenplatz vor der Kirche für fünf Gartenparzellen zur Verfügung.
Der kunstverständige Pfarrer Rademacher, der ab 1956 in unserer Gemeinde wirkte, konnte infolge des allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs damit beginnen, die Kirche zu erneuern und zu verschönern.
Pfarrer Brochhaus erkannte auch die große Bedeutung eines Pfarrheimes für das Gemeindeleben und mietete auf der Kronprinzenstraße und später Freiligrathstraße ein Pfarrheim an.
1945 gelang es ihm, eine gut erhaltene, gebrauchte Baracke zu erwerben, die auf dem Rasenplatz vor der Kirche aufgebaut wurde. Sie diente der Gemeinde 20 Jahre als Pfarrheim bis unter Pfr. Rademacher ein Pfarrzentrum errichtet werden konnte.
1945 musste im Mangenberger Wohngebiet eine Gruppe von 2000-2500 verschleppten, polnischen Personen aufgenommen werden.
Die Gemeinde zeigte großes Entgegenkommen, indem den Polen die Kirche, kirchliche Geräte, Paramente und Wäsche zur Mitbenutzung überlassen wurden.
1940 wurde unsere Kirche mit Glasfenstern des Solinger Künstlers Prof. Georg Meistermann ausgestattet. Es waren die ersten Kirchenfenster des gerade auf diesem Gebiet bekannten Künstlers. Sie wurden leider im zweiten Weltkrieg zerstört.