Auszüge aus dem Tagebuch Jakobusoktav 2016

Sonntag, 24. Juli 2016

  • 09:30 Uhr, Dürscheid
    Ein Pater aus Münster und ein Pater aus München frühstücken in Dürscheid.
  • 11:15 Uhr, Spitze
    Barmherzigkeit nach Papst Franziskus – ist das was Neues? Haben wir Barmherzigkeit verlernt? Sehen wir noch Not? Sind wir vom Wohlstand abgestumpft Es scheint, Barmherzigkeit gehört nicht mehr in unsere coole Gesellschaft. Oder doch? Ein prägender Satz ist haften geblieben: Das Wort, das dir hilft, kannst du dir nicht selber sagen. Meinem Gegenüber geht’s genauso!

 

Montag, 25. Juli 2016

  • 07:00 Uhr, Spitze
    Im Kreis um den Jakobus. Wir gehören dazu. Du auch. Ja, du gehörst dazu. Meine Angst machte dich zum Außenseiter, zum Ausländer, zum Behinderten, zum Fremden. Die Angst ist vorbei, seit dem ich den Mut hatte, dich anzusprechen und kennenzulernen.
  • 19:00 Uhr, Spitze
    Unwissende lehren. Manchmal schäme ich mich, dass ich in einem Bereich unwissend bin, dass ich etwas nicht weiß. Fehler aus Unwissenheit zu begehen, finde ich sehr schlimm. Aber als Belehrender zu fungieren, bringt einen auch schnell in Verruf. Die Perspektive zu wechseln – sich in den anderen hineinversetzen und dann Feingefühl und Takt – ja Menschenliebe walten lassen. Der Ton macht die Musik!

 

Dienstag, 26. Juli 2016

  • 7:00 Uhr, Spitze
    Heilige des Tages Anna und Joachim. Nichts steht über die beiden in der Heiligen Schrift. Eltern von Maria. Ich musste an meine Eltern denken, über die auch nichts in der Bibel steht und sie sind für mich die Menschen, die mir den Glauben vorgelebt haben und mich den Glauben gelehrt haben.
  • 19:00 Uhr, Spitze
    Zweifelnde beraten. Verständnis für den Zweifler. Zweifeln gehört zum Glauben. Warum sehen wir Thomas nur als den Zweifler? Er hatte Mut, über seinen Zweifel zu sprechen und nachzufragen. Er wollte glauben, seinen Glauben vertiefen. Das dürfen auch wir. Wagen wir uns in Gemeinschaft von Glaubenden die eigenen Zweifel in Worte zu fassen!

 

Mittwoch, 27. Juli 2016

  • 7:00 Uhr, Spitze
    Ein gutes Wort für den Anderen ist nicht nur Trost, sondern Lebenshilfe und kann sein Leben verändern.
  • 15:00 Uhr, Dürscheid
    Salbung für Leib und Seele! Heilung bedeutet nicht grundsätzlich das Ausmerzen der Krankheit, es ist ein Aufrichten, es ist neue Kraft, mit der Krankheit zu leben, sich mit dem Unvermögen auszusöhnen. Vielleicht sogar die Auseinandersetzung mit dem Leid der anderen! Dein Glaube, hat dich geheilt!
  • 19:00 Uhr, Spitze
    Trauernde trösten. Manchmal kann das Wort des Trostes klingen wie Hohn. Trösten durch anwesend sein, ohne Worte, durch Zuhören, durch Hilfe bei den alltäglichen Verrichtungen. Ausharren, Berühren, Umarmen.

 

Donnerstag, 28. Juli 2016

  • 7:00 Uhr, Spitze
    Der Kreis am Morgen wird immer größer und Thomas muss einige Stühle hinzuholen. So gerne wir abends bis in die Nacht erzählen, so gerne bewundern wir den erwachenden Tag. Die aufgehende Sonne hinter den Hecken erfreut die Blicke aber auch die Herzen. Ermutigende Gebete, eine frohe Stimmung und anregende Unterhaltung stärken für den nahenden Arbeitstag.
  • 19:00 Uhr, Spitze
    Bölinghofen; Sünder zurechtweisen.
    Wer ist Sünder? Jemand der sich absondert? Der sich durch sein Verhalten von Gott trennt? Jemand der durch Enttäuschungen und Schicksalsschläge den Glauben verloren hat? Oder ist es Jemand, der mit dem Strom schwimmt z. B. bei der gewissenslosen Ausbeutung der Schöpfung? Neue Sünden sind salonfähig geworden: Korruption, Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit. Es gehört viel Mut, in einer brüderlichen Zurechtweisung, einem Vieraugengespräch dagegen zu halten. Aber ist es nicht unsere Pflicht? Gott möge uns die Kraft dazu schenken.

 

Freitag, 29. Juli 2016

  • 7:00 Uhr, Spitze
    Letzter Arbeitswegimpuls.

    Am Himmel glüht das Morgenrot,
    auf Erden wird es heller Tag,
    des Lichtes Strahlen leuchten auf:
    entweichen soll, was schuldhaft ist.
    Die eitlen Träume sinken hin,
    auch alles, was das Herz beschwert;
    und was die Nacht gebracht an Schuld,
    vergehe jetzt im hellen Licht.

    Und jener letzte Morgen einst,
    den wir erwarten ehrfurchtsvoll,
    soll uns beim Klang des Morgenlieds
    hinführen in das ewige Licht.
    Gott Vater sei das Lob geweiht
    und seinem eingebornen Sohn,
    dem Tröster auch, dem Heiligen Geist
    jetzt und in alle Ewigkeit. Amen

  • 18:30 Uhr, Spitze
    Namenstag von Martha und als Thema des Tages: Den Beleidigern gern verzeihen.
    Wir brauchen beides in uns, den Teil von Martha und den Teil Marias. Worauf kommt es an? Zuerst Gotteswort hören und dann handeln. Dann hat das Handeln die richtige Richtung. Dann sieht man auch den Beleidiger im anderen Licht – oder hat Kraft zu vergeben. Kraft, die nicht von selbst kommen kann, sondern die von Gott kommt.

Samstag, 30. Juli 2016

  • 9:00 Uhr, Spitze
    Lästige geduldig ertragen. Es gibt Menschen, die werden einem wirklich zur Last. Unsere Nerven liegen blank. Geduld zu üben, ist eine Herausforderung. Es hilft auch hier ein Perspektivwechsel. Warum ist dieser Mensch so? Warum regt es mich auf? Warum ist es mir zuviel? Geduliges Zuhören und Ermutigung kann ihr Mitleiden und Geduld ist eine Tugend, um die ich beten könnte?!
  • 22:00 Uhr, Spitze
    Kraftort „Spitzer Kapellchen“
    Und das ist heute und jetzt! – Gemeinschaft im Namen Jesu

    We are marching in the light of god
    We are living in the love of god
    We are moving in the power of god!