Bechener Glaubenswoche 2025
Sonntag 16.03.2025 - Wanderung zu einigen Wegekreuzen
Beginn - Kreuz an der Kirche
Muschelnische mit Madonna errichtet 1901 von den Ehl. Joh. Wessel und Gertr. Hasberg und ihren Kindern.
Die Inschrift erbittet Schutz vor Krankheiten an Mensch und Vieh.
Früherer Standort : Plätzmühle
Dein Leben ist ein Weg
Eine ganze Menschheit pilgert durch die Zeit.
Sie ist auf dem Weg und sucht nach ihrem Ziel.
Jeder Mensch ist ein Pilger und muss immerzu weitergehen, weiterwandern.
Er kann nicht stehen bleiben.
Immer ist er auf dem Weg.
Auch du bist auf dem Weg!
Wenn du Mensch werden willst,
ist es wichtig, dass du diese Wirklichkeit annimmst.
Du bist ein Suchender.
Du bist noch nicht am Ziel.
Du erfährst dich als heimatlos, unterwegs zwischen Krippe und Kreuz,
zwischen deiner Geburt und deinem Tod,
trägst eine grenzenlose Sehnsucht und nichts und niemand kann sie dir stillen.
Was dir heute lieb ist, ist morgen vergangen.
Was du heute noch nicht kennst, wird dir morgen geschenkt.
Menschen verlassen dich
und andere beginnen, mit dir zu gehen.
Dein Leben ist ein immer neues Werden und Vergehen,
ein Loslassen, um zu empfangen.
Dein Leben ist ein Weg.
Sag Ja dazu!
Das ist der erste Schritt ins Leben.
Maternuskapelle
Ersterwähnung 1673, zum Rittersitz Pohl gehörig.
Der Bau steht in einem möglichen Zusammenhang
mit dem Auftreten der Pest im 17. Jh.
Neben der Kapelle befindet sich ein 8 Meter tiefer Brunnen;
ehemals Station der Prozession (Bittprozessionen).
Der Hl. Maternus war der erste Kölner Bischof 285-315
Pilgergebet
Lass mich langsamer gehen,
entlaste das eilige Schlagen meines Herzens
durch das Stillwerden meiner Seele.
Lass meine hastigen Schritte stetiger werden
Mit dem Blick auf die weite Zeit der Ewigkeit.
Gib mir inmitten der Verwirrung des Tages
die Ruhe der ewigen Wälder
Löse die Anspannung meiner Nerven und Muskeln
Durch die sanfte Musik der singenden Wasser,
die in meiner Erinnerung lebendig sind.
Lass mich die Zauberkraft des Schlafes erkennen,
die mich erneuert.
Lehre mich die Kunst des freien Augenblicks.
Lass mich langsamer gehen, um die Blume zu sehen,
ein paar Worte mit einem Freund zu wechseln,
einen Hund zu streicheln,
ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.
Lass mich langsamer gehen
Und gib mir den Wunsch,
meine Wurzeln tief in den ewigen Grund zu senken,
damit ich emporwachse.
Kreuz in Pohl
Sandstein 3m: errichtet 1873 von Ehl. Christian Meyer u. Cath. Meuthen u. Kindern.
Neben dem Kreuz zwei Steckplatten.
Kraftorte als Zeichen seiner Nähe
Unsere Vorfahren haben sie errichtet als Erinnerung an Gottes Handeln, als Dank für Antwort und Hilfe in Not.
Als Ort, an dem Menschen seine Nähe spüren können, als Raum, in dem Menschen Schutz erfuhren. Jetzt sind wir da, an dem Ort der Erinnerung, und bitten um Segen.
An dem Ort des Gebetes, wo Bitten erhört worden sind, an den Wegkreuzungen, wo Menschen Schutz und Hilfe fanden.
So lasst uns nicht weggehen, ohne unser Vertrauen auf die Hilfe Gottes zu bekunden.
Wir wollen Gott Dank sagen für seine Liebe, Jesus am Kreuz unsere Unfreiheit anvertrauen und den Heiligen Geist um Beistand auf unseren Wegen bitten.
Kreuz Altensaal
Der Aufsatz ist ein ehemaliges Grabkreuz mit geschweiften Balkenenden, Kreuzrelief mit Cherub u. Totenschädel.
Der Sockel bezeichnet das Jahr 1871.
Ein Milchwagen fuhr das Kreuz 1984 um.
Von den Anwohnern wurde Mittelteil und Sockel erneuert.
Heute ist es leider schon wieder stark verwittert.
Beten mit den Füßen
Unterwegs, in Gedanken versunken, möchte ich Gott danken für die Möglichkeit,
mein Herz nach oben zu richten und es Gott zu überlassen, was er mir sagen will.
Dankbar für die Füße, die mich tragen,
damit ich mein Ziel erreichen kann.
Im bewussten Schauen auf die Vielfalt der Natur,
im bewussten Hören auf den Gesang der Vögel,
im bewussten Wahrnehmen, was in mir vorgeht und im
Offensein für die Begegnungen, die mir geschenkt werden.
Im Zurücklassen dessen, was ich verlassen habe
Und im Vorausschauen auf das, was mich erwartet.
Die Füße tragen mich. Sie sind Mittler zwischen mir und dem Weg,
zwischen dem, was mein Herz bewegt und dem,
was ich suche- und dem, der auf dem Weg zu mir ist.
Kreuz Heiderjansfeld
Sandstein 4 m. 1848, errichtet von den Erben der Geschwister Marg. und Joh. Selbach zu Kochsfeld.
Das Kreuz stand ursprünglich am alten Bechener Friedhof.
Es wurde 2005 versetzt und renoviert.
Ich bin bei dir geborgen
Geborgen auf dem Weg des Lebens bei Tag und bei Nacht
Geborgen im Suchen und Antworten auf die Fragen des Glücks
Geborgen im Ringen um Wahrheit und einen sinnerfüllten Alltag
Geborgen in der Unsicherheit, woran ich mein Herz festmachen kann
Geborgen im Nebel der verschiedenen Auskünfte
Begleitet in der Hast des Alltags
Begleitet in der Unruhe, nichts im Leben zu versäumen
Begleitet in der Orientierungslosigkeit zwischen verschiedenen Meinungen
Begleitet auf dem Weg zu einem sinnerfüllten Leben.
Kreuz vor dem Pfarrheim
Sandstein 4,5 m Nische mit Figur u. Schriftzug St. Markus 1848 errichtet.
Das Kreuz stand ursprünglich in Pompelbusch.
Gebet und Segen
Guter Gott,
du kommst mir entgegen auf allen Straßen meines Lebens.
Du ebnest unwegsame Pfade.
Du hebst mich über Hindernisse.
Du trägst mich über Abgründe.
Du steigst mit mir über Berge und springst mit mir über Gräben.
Reißende Fluten durchschwimmst du mit mir.
Für mich gibt es keine Ausweglosigkeit, weil du der Weg bist, den ich gehe,
weil du immer und überall bei mir bist.