Predigt für Kinder vom 26. April

Manchmal erkennen wir den Wert eines Gegenstandes erst dann, wenn wir ihn verloren haben und alles tun, um ihn zurückzubekommen.

Ähnlich ist es auch mit Menschen. Wie schön es ist mit Menschen zusammen zu sein, erkennen wir oft dann, wenn wir einmal nicht mit Menschen zusammen sein dürfen. Diese Erfahrung machen derzeit viele von uns, sowohl Erwachsene als auch Kinder. Menschen, mit denen wir uns bisher problemlos treffen konnten, erreichen wir jetzt nur noch über das Handy oder aus sicherer Entfernung.

Viele Kontakte zu Freunden oder Verwandten sind unterbrochen oder zumindest schwieriger geworden.

Wenn diese Zeit vorbei ist, werden wir vermutlich anders auf unser normales Leben schauen. Wir werden wissen wie wertvoll das ist, was wir bisher unter normalem Leben verstanden haben, also alle Möglichkeiten problemlos wahrnehmen zu können, die damit verbunden sind: ohne Masken rausgehen, ins Schwimmbad gehen, Freunde treffen etc.

Ähnlich ist es auch im heutigen Evangelium! Die Jünger, die mit Jesus gelebt und ihn begleitet haben, spürten eine Leere, nachdem Jesus gekreuzigt und begraben worden war. Sie glaubten, sie würden ihn nie wiedersehn und versuchten ohne ihn ein normales Leben zu führen. Doch dies gelingt nicht, im Evangelium dadurch gezeigt, dass sie ohne Jesus keine Fische gefangen haben. Erst als Jesus wieder bei ihnen ist, verläuft ihr Leben wieder erfolgreich und sie fangen wieder Fische.

So soll es letztlich auch uns gehen: wenn wir einmal die Nähe von Jesus Christus gespürt haben, dann sollten wir eine innerliche Freude empfinden. Er ist unser Vertrauter und unser Begleiter...auch in schwierigen Zeiten!

Ostern ist das Fest unserer Freude, das Fundament unseres Glaubens. Denn in der Auferstehung wird deutlich, dass Jesus von nun an immer bei uns ist. Darüber dürfen wir uns auch jetzt in diesen Tagen und Wochen freuen! 

Weiterhin eine gesegnete und frohe Osterzeit

Kaplan L. Spohr