Wochen 12. August - 26. August

12.08.18, 08:00
  • Wort zur Woche
Pater Tom Koottumkal

Wir feiern in dieser Woche das Fest des hl. Märtyrers Laurentius, unseres Stadtpatrons, der im 3. Jh. während der Christenverfolgung in Rom auf einem Rost zu Tode kam. Laurentius zählt zu den berühmtesten Märtyrern Roms; auf Bildern wird er oft mit einem Rost dargestellt.

Das Kirchengebet am Festtag lautet: "Barmherziger Gott, die glühende Liebe zu dir hat dem Hl. Laurentius die Kraft gegeben, dir und den Armen treu zu dienen und furchtlos für dich zu sterben. Hilf uns, dich zu lieben, wie er dich geliebt hat und den Armen zu dienen, wie er ihnen gedient hat." Was bedeutet dieses Gebet für uns? Sind auch wir bereit, unser Leben für den Glauben einzusetzen?

Wenn wir es mit dem Christentum wirklich ernst nehmen, dann müssen wir auch die Worte Christi über Verfolgung ernst nehmen: "Nehmt euch in acht vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten ausliefern und ... geißeln. Ja, um meinetwillen werdet ihr vor Statthalter und Könige geführt werden, um Zeugnis zu geben vor ihnen und vor den Heiden" (Mt 10,17f.). Er sagt uns weiter: "Wer an seinem Leben hängt, verliert es, wer aber sein Leben in dieser Welt geringachtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben." (Joh 12,25).

Schon früh hatten die Christen die Nachfolge Jesu auch so verstanden, dass sie ihm bis in den Tod hinein folgten. So wuchs und erstarkte die frühe Kirche durch ihre Blutzeugen.

Wenn wir Wuppertaler in dieser Woche an den Heiligen Laurentius und sein Schicksal erinnert werden, dann ist das immer auch eine ernste Mahnung und Verpflichtung. Denn es geht ja nicht bloß um vergangene Kirchengeschichte, son-dern um die Frage, was das Vorbild des Laurentius in unserer heutigen Situation bedeuten könnte. So frage ich mich und Sie alle: Wie können wir unsere Liebe zu Gott in unserer Gesellschaft zeigen und wie sieht ein echter Dienst an den Armen unserer Zeit aus?