Pfingstnovene - Fünfter Tag

Impuls

„Wir müssen uns bewusst und freiwillig für den Weg der Versöhnung statt den Weg der Konfrontation entscheiden.“ Davon ist Großerzbischof Schewtschuk überzeugt. Versöhnung lässt sich nicht erzwingen. Insbesondere, wenn in einem Konflikt starke Emotionen im Spiel sind, ist an ein friedliches Zusammensein meist erst einmal nicht zu denken.

Im Kindergarten haben wir nach einem Streit mit Gleichaltrigen oft die Worte gehört: „Jetzt gebt euch die Hand. Vertragt euch wieder.“ Und hat uns das nicht immer große Überwindung gekostet? Für Versöhnung muss man nämlich innerlich bereit sein und über seinen eigenen Schatten springen können. Wenn wir jedoch ganz bewusst eine unerschütterliche Grundhaltung des Friedens einnehmen, kann uns das dabei helfen, auf dem Weg der Versöhnung zu bleiben, auch in Momenten, in denen Gefühle hochkochen. Wir können uns selbst vornehmen, an der Absicht festzuhalten: „Ich will keinen Streit. Ich möchte Frieden. Heiliger Geist, hilf mir, das in die Tat umzusetzen.“

Anna Tomashek-Dobra

Gebet

Herr Jesus Christus, unser Gott,
der du deinen Frieden den Menschen gegeben hast:
Den Geist deiner Weisheit schenke meinen Gedanken,
den Geist des Verstandes meiner Unvernunft;
mit dem Geiste deiner Furcht überschatte meine Werke,
erneuere in meinem Innern einen aufrechten Geist,
und mit deinem lenkenden Geist
stärke meine ausgleitenden Gedanken.

Aus der Vesper am Pfingstsonntag

Pfingstnovene 2020 zum Download / Drucken

21. Mai 2020: Christi Himmelfahrt - Christus schenkt Hoffnung

22. Mai 2020: Erster Tag - Die Gnade des Heiligen Geistes als Heilmittel

23. Mai 2020: Zweiter Tag - Versöhnung als Gabe des Heiligen Geistes

24. Mai 2020: Dritter Tag - Frieden beginnt im Kleinen

So 25. Mai 2020: Vierter Tag - Hass und Lüge etwas entgegensetzen