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Pueri-Cantores-Festival Trier„Gott liebt diese Welt“- so lautete das Motto des Pueri-Cantores-Festivals in Trier
und diese Liebe zeigte sich in den fünf Tagen auch deutlich in Form von viel Sonne und drückender
Hitze. Die Feuerwehr im Dauereinsatz und die Wasservorräte schnell schrumpfend. Dank der tollen
Organisation blieb allerdings keiner lange durstig und langweilig wurde es schon gar nicht.
Am nächsten Morgen ging es direkt weiter mit der Besichtigung der Porta Nigra und einem anschließenden Konzert in der schönen Rokoko-Kirche St. Paulin, gemeinsam mit dem Jugendchor St. Katharina aus Aachen-Forst. Aufgrund der etwas abseits gelegenen Lage der Kirche gab es nur wenige Zuhörer, aber aufgrund der tollen Location und Akustik machte es auch so Spaß. In der kurzen Freizeit bis zum Mittagessen beschlossen wir uns an die Mosel zu setzen und ein bisschen zu entspannen, aber wir verkalkulierten uns in der Entfernung und hatten so nur einige wenige Minuten an den Ufern des Flusses, bevor wir zurück mussten. Nach dem Mittagessen gaben wir ein weltliches Konzert mit Stücken aus unserer Show „Love is in the Air“ auf dem Trierer Marktplatz. Trotz Sonne und Hitze gelang es uns, einige Zuschauer festzuhalten und sogar zum Mitsingen zu animieren. Zur Belohnung spendierte Matthias Röttger, unser Chorleiter, allen ein Eis in einer Eisdiele im Kaufhaus. Mit gehobener Laune durch die leckere Abkühlung gaben wir den Kaufhaus-Besuchern ein spontanes Ständchen inklusive Tanzeinlage. Den einzigen denen das nicht so gut gefiel waren die Security-Leute des Kaufhauses, die uns mit drei Mann anhielten und uns darauf hinwiesen, dass das „Musizieren“ im Kaufhaus ohne vorherige Genehmigung verboten sei und dass wir doch bitte die Hausordnung lesen sollten, bevor wir ein Kaufhaus betreten. Wir mutmaßten, dass den dreien nur ein gutes Eis für die gute Laune fehlte, aber da sie uns grimmig anschauten, als hätten wir gerade durch unseren Gesang versucht, das Kaufhaus zum Einstürzen zu bringen, gingen wir lieber schnell hinaus. Nachdem wir uns von dem Zwischenfall erholt hatten, machten wir uns auf den Marsch zur Arena in Trier für die abendliche Chorparty. Nach der Vorstellung aller Chöre - immerhin 102 an der Zahl – sangen alle gemeinsam einige Lieder, unter anderem das Gute-Laune-Lied „Jada Jing Jing“, zu dem es sogar einen einfachen Tanz gab. Highlight des Abends und Höhepunkt der guten Laune war der Auftritt der a cappella-Band "Viva Voce", deren Mitglieder sich als Jugendliche auch über das Singen im Chor kennengelernt hatten. Leider war es in der großen Halle sehr heiß und stickig und trotz kühlender Getränke, die dank toller Organisation wieder überall reichlich zur Verfügung standen, gab es einige, die der dicken Luft nicht standhielten. Aus unseren Chören war zum Glück keiner betroffen und so konnten wir den Abend unbeschwert genießen. Am Freitag wurden die vielen Chöre aufgeteilt und wir verbrachten den Tag zunächst in Vallendar,
wo eine Messe gemeinsam mit allen Jugendchören abgehalten wurde. Danach ging es runter zur Mosel
und per Schiff weiter zum Deutschen Eck bei Koblenz. Auf dem Schiff unterhielten wir uns einige
Zeit mit Weihbischof Peters über dies und das und erreichten schließlich das Deutsche Eck und die
Seilbahn. Damit ging es ab nach oben zur Burg, wo es für alle Speis und Trank gab. Unsere Chöre
beschlossen direkt oben auf dem Berg zu bleiben und ein wenig Siesta zu halten. Abends fand dann
noch eine gemeinsame Veranstaltung zum Abschluss des Jugendchortages in der Rhein-Mosel-Halle
statt, mit einigen Darbietungen der Chöre und - wie sollte es anders sein - gemeinsamem Singen.
Danach folgte die Rückkehr nach Trier.
Tja, und schon war der letzte Tag gekommen. Alle Chöre des Festivals versammelten sich im Dom um gemeinsam die Abschlussmesse zu feiern. Die Kombination von Hitze und Weihrauch war allerdings keine gute Idee und obwohl unser Chor die ganzen Tage ohne Zwischenfälle dieser Art gemeistert hatte, kapitulierten eine Betreuerin und eine Sängerin des Jugendchors vor dieser Mischung und mussten draußen bei den Sanitätern behandelt werden. Entsprechend schlecht ging es auch vielen anderen Sängerinnen und Sängern und die Feuerwehr hatte zum Ende der Messe Großeinsatz auf dem Kirchplatz (ein Teil davon allerdings nur vorbeugend). Zur Erfrischung hatte sie draußen auch eine Art „Regenstelle“ aufgebaut unter der man durchlaufen und sich abkühlen konnte, was natürlich große Begeisterung hervorrief. Nach dem Abholen der Lunchpakete für die Fahrt ging es weiter zu unserem Bus, wo uns eine böse Überraschung erwartete. Die Klimaanlage war kaputt. Kollektives Aufstöhnen in der Gruppe. Und jetzt? Aufgrund mangelnder Alternativen beschlossen wir, es einfach mal zu versuchen. Zunächst kein Problem, alle waren erschöpft und schliefen sofort ein. Aber nach einer halben Stunde Fahrt wurde es unerträglich, es war stickig, man konnte nicht richtig sitzen, weil man überall schwitzte und das Atmen fiel schwer. Das war wohl nix. Wir hielten auf einem Parkplatz an und überlegten, was wir jetzt tun sollten. Mit dem Bus weiterzufahren war keine Option, also musste ein neuer her… Aber von wo? Letztendlich kam ein Ersatzbus, was uns circa zweieinhalb Stunden Wartezeit einbrachte. Zum Glück hatten unsere Betreuer noch genug Essen und Trinken um alle bei Laune zu halten und die Wiese neben dem Parkplatz entpuppte sich als gemütliches schattiges Plätzchen. Als der neue Bus da war, konnte die Fahrt ohne Komplikationen fortgesetzt werden und wir kamen gut klimatisiert in Mettmann an. Die Fahrt war also ein absoluter Erfolg, wir hatten viel Spaß und es gab einige Highlights, die wir nie vergessen werden, z.B. der Auftritt von Viva Voce und unser Kaufhaus-Konzert mit unseren Freunden, den Security-Leuten; die gemeinsamen Abende mit dem Trierer Chor im Schlosspark oder einfach intern auf dem Schulhof; die Wasserschlacht am letzten Abend und vieles, vieles mehr. Dank der tollen Organisation in Trier, der tollen Begleiter unserer Chöre und natürlich dank Matthias, unserem Chorleiter, hätte die Fahrt wohl kaum mehr Spaß machen können. Mal sehen, was das noch übertreffen kann… Katharina Hagedorn (Jugendchor) |
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