Gregor Joseph Werner
* 28. Januar 1693, getauft am 29. Januar 1693 in Ybbs an der Donau (Niederösterreich) † 3. März 1766 in Eisenstadt (Burgenland)
Repertoire
- In dulci jubilo (Chorsatz)
Portrait
Österreichischer Komponist und Vorgänger von Joseph Haydn als Kapellmeister des Fürsten Esterházy
Gregor Joseph Werner kam wahrscheinlich an das Stiftsgymnasium Melk. Vermutlich war er hier 1715/16 Organist.
Ab 10. Mai 1728 wirkte Werner als Kapellmeister des Fürsten Anton Esterházy in Eisenstadt. Seit 1761 wurde er durch Joseph Haydn als Vizekapellmeister unterstützt, hatte aber von dem „Gsanglmacher“, wie er ihn nannte, keine hohe Meinung. Haydn seinerseits veröffentlichte noch 1804 eine Sammlung von Präludien und Fugen aus Oratorien seines einstigen Vorgesetzten.
Werke
Werners Werke zeigen außergewöhnliche satztechnische und formale Vielfalt: strenge Kontrapunktik in den A-cappella-Messen, neapolitanischer Mischstil in den Kantaten-Messen und Oratorien, programm-musikalische Buntheit in den Suiten des Instrumental-Calenders, volkstümliche Elemente in den weihnachtlichen vokalen und instrumentalen Pastorellen.
Der Schwerpunkt seines Schaffens war die Kirchenmusik. So komponierte er mehr als 50 Messen, 3 Requien, Te Deen, 75 Marianische Antiphonen, Vespern, Litaneien, Lamentos und 20 deutsche Oratorien für Eisenstadt, wie Absalon (1743), Ester (1746), Der verlorene Sohn (1747), Job (1748), Holoferne (1747) und Ada (1749).
- Missa festivals e brevis für 4stimmigen gemischten Chor mit Streichorchester und Gb (1759)
- Missa Contrapunctata
- Missa pro defunctis. Requiem g-moll
- Der Tag, der ist so freudenreich
- In dulci jubilo für Chor, Instrumente und B.c.
- Pastorella de Nativitate Domini
- Puer natus
- Requiem g-Moll für Soli, gemischten Chor, Streicher und Orgel
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- Musikalischer Instrumental-Calender
Quellen und weiterführende Links: Marc Honegger/Günther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik, Band 8, Verlag Herder Freiburg, 1992
Letzte Änderung am 05.07.2017 |