Werkbeschreibung | Gabriel Fauré
Mit 19 Jahren komponierte Gabriel Fauré 1864-65 das Cantique de Jean Racine, op. 11 für gemischten Chor und Klavier oder Orgel, von einer vom Bühnendichter Jean Racine aus dem Lateinischen übersetzten Hymne inspiriert. Mit diesem Werk, das die Würde und die vollendete Einfachheit des Requiems (1887) ankündigt, schloss Fauré ein elfjähriges Studium an der Ecole Niedermeyer in Paris ab.
Ein Jahr später, am 4. August 1866 wurde das Werk zur Einweihung der von Louis Debierre erbauten Orgel in der Abtei Saint-Sauveur in Montivilliers mit Streichern und Orgel uraufgeführt.
Vollständiger Text und Übersetzung (deutsch)
Verbe égal au Très-Haut, notre unique espérance, |
Wort, dem Höchsten gleich, unsere einzige Hoffnung, |
Répands sur nous le feu de ta grâce puissante; Que tout l'enfer fuie au son de ta voix; Dissipe le sommeil d'une âme languissante, Qui la conduit à l'oubli de tes lois! |
Gieße über uns aus Deiner mächtigen Gnade Feuer; Die ganze Hölle fliehe beim Klang Deiner Stimme; Vertreibe den Schlaf einer matten Seele, Der sie dazu bringt, Deine Gesetze zu vergessen! |
O Christ, sois favorable à ce peuple fidèle à ta gloire immortelle; |
O Christus, sei diesem treuen Volk gewogen, Deinem unsterblichen Ruhm darbringt; |
Besetzung:
Chor (SATB), Klavier oder Orgel
Notenmaterial und Hörproben
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Cantique de Jean Racine
© by cantus e.V., Steinhagen
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Cantique de Jean Racine op. 11
Konzert am 3. November 2002 in der Stiftskirche St. Johann Baptist und Petrus, Bonn |
Stifts-Chor Bonn · Heidi Schwill, Orgel · Kantor Stefan Mohr, Leitung | Aufnahme: Wilhelm Tschauder
http://gemeinden.erzbistum-koeln.de/stifts-chor-bonn/dokumente/Werkbeschreibung/Faure_Cantique_11.html
Autor: Judith Roßbach
Letzte Änderung am 05.05.2015