Die rund 150 Besucherinnen und Besucher im großen Gemeinde- saal der Synagogengemeinde in der
Roonstraße applaudierten so lange, dass es kaum möglich war, Dankesworte für eine ganz
außergewöhnliche Veranstaltung zu sprechen.
In der Reihe "St. Severin lässt lesen ..." gab es eine Lesung von Gedichten
deutsch-jüdischer Dichterinnen und Dichter anlässlich des Gedenkens an die nationalsozialistische
Bücherverbrennung im Mai 1933 - eine Veranstaltung in Kooperation der Katholischen Kirchengemeinde
St. Severin mit der Synagogengemeinde und der Kölnischen Gesellschaft für christlich-jüdische
Zusammenarbeit.
Nach der Begrüßung durch Dr. Michael Rado, Mitglied des Vorstandes der Synagogengemeinde sprach
Dr. Barthel Schröder als Initiator der Veranstaltung einführende Worte.
Pater Wolfgang Stickler OP aus Braunschweig führte kundig und lebendig durch die Jahrhunderte
der deutsch-jüdischen Dichtung, der Schauspieler Josef Tratnik interpretierte die ausgewählten
Texte eindrucksvoll und facettenreich, und Annette Maye zog die Zuhörer mit ihrem ungemein
virtuosen Spiel auf der Klarinette in ihren Bann.
Renate Canisius, stellvertretende Vorsitzende der Kölnischen Gesellschaft für
christlich-jüdische Zusammenarbeit dankte den Organisatoren für diese bewegende und berührende
Veranstaltung.
Nach der Veranstaltung blieben viele Besucherinnen und Besucher im Foyer, um bei einem Glas Wein
oder Wasser miteinander über die je eigenen emotionalen Empfindungen bei dieser besonderen
Veranstaltung zu sprechen.