Regel - Gottesdienste

Derzeit sind keine Einträge vorhanden.

Die Geschichte von St. Aposteln

(Hier klicken für eine größere Bildansicht)

An der Stelle, an der gerade außerhalb der Kölner Stadtmauer an der Straße nach Aachen ein altes Apostelkirchlein gestanden hatte, ließ der Kölner Erzbischof Pilgrim nach 1021 eine dreischiffige Basilika und ein daran angrenzendes Chorherrenstift erbauen.

Nach einem Brand 1198 erhielt die Kirche ihre jetzige Gestalt, wie sie auf der Darstellung des Mercator-Plans von 1571 zu sehen ist.

Bei einer Umgestaltung während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Krypta zugeschüttet und blieb vergessen, bis sie nach dem Zweiten Weltkrieg beim Wiederaufbau entdeckt wurde.

Besonders fällt die quadratische Vierung ins Auge, an die sich drei Apsiden wie in einem Kleeblatt anschließen. Diese Dreikonchenanlage ist ein besonderes Merkmal der Basilika.

Die Zahl der 12 Apostel, der Patrone der Basilika, findet sich auch in den zwölf Pfeilern wieder, auf denen die Kirche gegründet ist.

Über Jahrhunderte war St. Aposteln ein Kononiker- bzw. Chorherrenstift. Erst 1802 nach der Säkularisation übernahm die Pfarrgemeinde die Kirche.

Pilgrim, der Gründer der Basilika, wurde vom Abt von Reichenau hoch gerühmt wegen seines Bemühens, mathematische Spekulation und himmlische Harmonie im Lobe Gottes zu vereinen. Diese Gabe Pilgrims zeigt sich in dem Bauwerk der Basilika, einem "Gesamtwerk vollendeter Harmonie". Sie ist zugleich steter Anspruch an diejenigen, die an dieser Basilika das Lob Gottes – häufig in der Sprache der Musik – verkünden.

Zeittafel

  • 965 - Erstmalige Erwähnung einer kleinen Apostelnkirche vor dem westlichen Stadttor der Römermauer
  • 20er Jahres des 11. Jhs. - Gründung eines Stiftes durch Erzbischof Pilgrim, Errichtung der doppelchörigen Basilika
  • 2. Hälfte des 12. Jhs. - Errichtung des monumentalen Turmes über dem veränderten Westchor
  • Um 1200 - nach einem Brand wird der Ostchor durch den staufischen Dreikonchenchor ersetzt
  • 1219/20 - Umbau und Einwölbung des Langhauses
  • 1225/30 - Umbau und Einwölbung des Querhauses
  • 1643/44 - Auflassung des Westchores und Abbruch der Krypta
  • 1802 - Aufhebung des Stiftes. In der Folgezeit Abbruch der Stiftsgebäude
  • 1820-30 - Umfassende Instandsetzung der Kirche
  • 1871-91 - Durchgreifende Renovierung der Kirche
  • 1895-1912 - Reicher Mosaikschmuck (heute fast vollständig verloren) und neue Ausstattung des Historismus
  • 1942-44 - Schwere Kriegszerstörungen im Zweiten Weltkrieg
  • 1948/9-1975 - Wiederaufbau und Neuausstattung (z. B. Altarraumgestaltung durch S. Hürten)
  • 1988-93 - Ausmalung der Gewölbeflächen in den Konchen durch H. Gottfried
  • 2005 - "Weltjugendtagsglocke" vervollständigt das Geläut